Todtnau Solaranlagen auf sieben Dächern

Die Brüder Philip (links) und Johannes Keller mit ihrem Vater Andreas Keller auf dem Dach mit Fotovoltaikmodulen. Foto: Ulrike Jäger

Energie: Bürstenfabrik Keller produziert umweltfreundlichen Strom

Todtnau  -  Das Traditionsunternehmen Bürstenfabrik Keller hat auf sieben Dächern seiner Betriebsgebäude eine Fotovoltaikanlage gebaut. Die eigens gegründete „Keller Energie GmbH“ wird von den beiden Söhnen Philip und Johannes geleitet, wie die Geschäftsführer Jasmin und Andreas Keller in ihrer kleinen Einweihungsfeier erklärten.

„Der sonnige Tag heute war perfekt, die Energie hat für den Verbrauch heute gereicht“, sagte Jasmin Keller, die mittels App immer auf dem neuesten Stand ist. Die Anlage auf rund 1600 Quadratmetern liefert eine Strommenge von 310 000 Kilowattstunden (kWh) im Jahr und deckt künftig etwa die Hälfte des Stromverbrauchs des Traditionsunternehmens ab. Die Investitionskosten lagen bei rund 308 000 Euro. Planung und Koordinierung des Projekts lagen in der Hand der Energieagentur Regio Freiburg, die Umsetzung erfolgte durch die Freiburger Agentur für Energieeffizienz AGEFF GmbH, die in diesem Sommer insgesamt 990 Solarmodule und 15 Wechselrichter auf den Dachflächen der Bürstenfabrik installierte. Die Anlage trage zudem zum Klimaschutz bei, spare sie doch rund 150 Tonnen Kohlendioxid im Jahr ein, wie Projektleiter Claus Menig informierte.

Die Freiburger Agentur engagiert sich auch für den Erhalt des Regenwalds und überreichte den beiden Geschäftsführern der Keller Energie ein entsprechendes Zertifikat. Jeder Kunde der Agentur schütze je kWh seiner Anlage 20 Quadratmeter des peruanischen Amazonas-Regenwalds vor der Abholzung.

Jasmin Keller dankte allen beteiligten Firmen. Neben Ökostrom und Photovoltaikanlage könnte auch die Wasserkraft der Wiese reaktiviert werden. Das Wasserrecht liege seit 150 Jahren bei der Firma, erklärt Jasmin Keller.

Ein weiterer Plan des Unternehmens sieht vor, die Holzspäne aus der Bürstenherstellung in einer eigenen Presse zu Holzpellets zu verarbeiten und in einem Blockheizkraftwerk in Wärme und Strom umzuwandeln.

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