Todtnau Teure Gehwegplanung

(jab)

Umweltprüfung: Unmut im Gemeinderat.

Todtnau - Für große Empörung im Todtnauer Gemeinderat sorgten die hohen Planungskosten, die für den geplanten Gehweg im Ortsteil Präg wohl fällig werden: Das Büro Galaplan Kunz hat hier unter Berufung auf die Honorarordnung etwa 24 000 Euro veranschlagt. Die eigentlichen Baukosten sollen bei etwa 91 000 Euro liegen. Großen Anteil an den Planungskosten hat die Abklärung der Umweltbelange.

„Das kann nicht sein“, zeigte sich SPD-Sprecher Jochen Stückler angesichts der immensen Summe fassungslos. Namens der Freien Wähler sprach Gerhard Michler von einer „Katastrophe“. Das zumal vor dem Hintergrund, dass Rechnungsamtsleiter Klauser angesichts der wenig rosigen Zukunftsaussichten für die Stadtkasse unmittelbar davor in der Sitzung zum Sparen aufgerufen hatte.

So kompliziert könne die Planung von „vielleicht 200 Meter einfachem Gehweg“ doch nicht sein, befand wiederum Stückler und schlug vor, dass das Bauamt den Auftrag selbst übernehmen solle. Dagegen wehrte sich Bauamtsleiter Klaus Merz: Die geplante Baumaßnahme liege im FFH-Gebiet; eine Umweltprüfung auf eigene (Gemeinde-)Faust sei da nicht möglich. „Ich kann keine Eidechsen und Vögel zählen, und dann auch noch auseinander halten“, bekannte Merz.

Bürgermeister Wießner wies darauf hin, dass man schlicht nicht umhin komme, den Auftrag zu erteilen, sofern man den Gehweg wirklich wolle. Er sagte jedoch zu, mit dem Planungsbüro nochmals über die Höhe der Planungskosten zu verhandeln. Die Gemeinderäte stimmten der Auftragsvergabe zähneknirschend und bei fünf Enthaltungen zu.

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