Todtnau Tourismus: Ansinnen zurückgestellt

Markgräfler Tagblatt
Die Coasterbahn am Hasenhorn ist eines der touristischen Highlights in der Bergwelt Todtnau. Von einer Tourismuswerkstatt, in der die Gesamtthematik bearbeitet werden könnte, hat der Gemeinderat derzeit Abstand genommen.Foto: Archiv Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat Todtnau: Klare Mehrheit gegen den Vorschlag, eine Tourismuswerkstatt zu veranstalten

Der Todtnauer Gemeinderat hat sich in seiner jüngsten Sitzung unter anderem mit der Thematik Tourismus beschäftigt. Anlass war ein Ansinnen des Arbeitskreis` Tourismus, der sich für die Bergwelt Todtnau eine Tourismuswerkstatt wünscht.

Von Gudrun Gehr

Todtnau. Diese Tourismuswerkstatt soll von einer neutralen Agentur moderiert werden, so die Vorstellung. Alle Akteure in der Bergwelt sollten zum Thema „Zukunft des Tourismus und Lebensraum“ sensibilisiert werden; weiter seien erste Handlungspotenziale einzuleiten. Ein Angebot einer Agentur mit Sitz in Schwäbisch Gmünd in Höhe von 6240 Euro zuzüglich Fahrkosten lag vor. Die Hälfte dieser Kosten würde von der Hochschwarzwald Tourismus GmbH (HTG) übernommen.

Haushaltssperre spricht gegen das Projekt

Der Gemeinderat stimmte allerdings mit 15 Gegenstimmen gegen die Beschlussvorlage. Steffen Lehr (CDU) sprach vom pandemiebedingt falschen Zeitpunkt für die Beauftragung einer Agentur; momentan würde auch die geltende Haushaltssperre gegen das Projekt sprechen.

Todtnau ist bemüht, in allen Ortsteilen ein bedarfsgerechtes und moderates Baulandangebot bereitzuhalten. Nun besteht in Schlechtnau die Möglichkeit, westlich der Bergstraße ein bereits erschlossenes Grundstück für eine Bebauung vorzubereiten, daher musste ein Bebauungsplan erstellt werden. Nach Beachtung der naturschutz-- und hochwasserschutzrechtlichen Belange kann nunmehr der Bebauungsplan zum Abschluss gebracht werden. Die Räte stimmten einstimmig für die Beschlussvorlage.

Bei der Stadt Todtnau sind insgesamt acht Anträge zum Förderschwerpunkt Wohnen eingereicht worden; Förderungen gehen hierbei in den Bereich der Gebäudesanierung und Gebäudeumnutzung.

Der Gemeinderat nahm die Anträge zur Kenntnis und stellte diese in das Programmjahr 2021 ein. Die Antragsteller kamen aus Todtnau, Herrenschwand, Geschwend, Todtnauberg und Schlechtnau.

Wärmeplanung wird gefördert

Für den Landkreis Lörrach und seine Kommunen gibt es das geförderte Modellprojekt „Unternehmensunabhängige interkommunale Wärmeplanung“, kurz „UIWP-LÖ“, welches das Thema Wärmeversorgung aufgreift. Projektstart ist im Dezember; es sollen Arbeitspläne wie Bestandsanalysen, Potenzial- und Bedarfsanalysen oder günstig erschließbare Vorranggebiete erfasst werden. Aufgaben der Städte und Gemeinden liegen hauptsächlich in der Bestandsanalyse mit Lieferung von Daten und Informationen. Todtnau habe hier einen Vergütungsanspruch von 3285 Euro. Die Räte votierten einstimmig für den Abschluss der Vereinbarung mit dem Landkreis Lörrach.

Musikschule berichtet über Kooperationen

Der Bericht des Musikschulbeirats der Musikschule Oberes Wiesental wurde in der Sitzung bekannt gegeben. Sämtliche öffentlichen Termine wie Vorspiele, Vorführungen oder Musikschultage wurden nach dem 17. März abgesagt, danach wurden 84 Prozent des Instrumentalunterrichts als Videounterricht getätigt. Insgesamt 199 Schüler nahmen bis zum Stichtag im Juli am Unterricht teil, neun Schüler weniger als 2017. Einige Kooperationen wurden eingegangen, darunter mit den Kindergärten in der Gesamtgemeinde, dem Alten- und Pflegeheim, der Bläserklasse der Gemeinschaftsschule Oberes Wiesental, den Grundschulen, den Musikvereinen mit den Trachtenkapellen Todtnauberg und Aitern.

Die Straßenwidmung als „öffentliche Straße“ erstreckt sich nun nach dem Ausbau auch auf die Bereiche der Feldbergstraße 28 bis Feldbergstraße 32. Kritisiert wurde von Gemeinderäten die Parksituation an der B 317 in Höhe der Tankstelle.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading