Todtnau Trainingsbedingungen sind ideal

Markgräfler Tagblatt
Besuch am Notschrei: (von links) Ralf Rombach (Bundestrainer Ski nordisch/Biathlon im Deutschen Behindertensportverband), Christa Bernauer (CDU-Vorsitzende Todtnau), Andreas Wießner (Bürgermeister Todtnau), Klaus Vosberg (Bürgermeister Oberried), Armin Schuster MdB, Stephan Mayer MdB, Hans-Ulrich Wiedmann (Leiter des Olympiastützpunkts Freiburg-Schwarzwald), Johanna Hagn (Leiterin der Sportfördergruppe der Bundeswehr Todtnau-Fahl), Jürgen Willrett (Laufbahnberater am Olympiastützpunkt, Leiter des Sportinternats Freiburg), Rainer Kiefer (Nordic-Schule Notschrei). Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Bundestagsabgeordnete Schuster und Mayer am Nordic-Center Notschrei / Sportpolitisches Fachgespräch

Oberes Wiesental. Über die regionalen Strukturen, Aufgaben und Ziele des Olympiastützpunkts (OSP) Freiburg-Schwarzwald in der Förderung des Nachwuchs- und Spitzensports informierte kürzlich Stützpunktleiter Hans-Ulrich Wiedmann in einem Fachgespräch mit dem Sportpolitiker Stephan Mayer, der auf Vermittlung des Wahlkreisabgeordneten Armin Schuster das Nordic-Center am Notschrei besuchte.

Zunächst gab Wiedmann den Besuchern in dem an der Passhöhe gelegenen Loipenhaus einen Überblick über die Schwerpunktsportarten, Einrichtungen und Sportstätten des Olympiastützpunkts. Neben den beiden Sportinternaten und Eliteschulen in Furtwangen und Freiburg stellte er die in der Region vorhandene Bundesstützpunkte und Leistungszentren in den Sommersportarten und Wintersportdisziplinen vor.

Sodann informierte er die Bundespolitiker über die Betreuungsleistungen des OSP für Kaderathleten und Trainer, die Zusammenarbeit mit den sportwissenschaftlichen und sportmedizinischen Instituten und der Bundeswehr-Sportfördergruppe in Todtnau-Fahl. Der Olympiastützpunkt Freiburg-Schwarzwald biete im Verbund mit den vorhandenen Leistungszentren aufgrund der kurzen Wege ideale Trainingsbedingungen für Skisportler. Der Standort solle daher weiter ausgebaut werden, berichtete der Bundestrainer für Ski nordisch und Biathlon im Deutschen Behinderten-Sportverband, Ralf Rombach.

Die Professionalisierung im Leistungssport von Menschen mit Behinderung habe in den letzten Jahren enorm zugenommen. Ziel sei auch hier der Weg der dualen Karriere, bei der Sport und Beruf in Einklang gebracht werden können. Diese gelinge durch die Unterstützung des OSP in Einzelfällen bereits sehr gut. Allerdings müssen individuelle Lösungen gesucht werden.

Mit der Bundespolizei gebe es eine Zusammenarbeit bezogen auf einzelne Sportarten, mit der Landespolizei befinde man sich seit kurzem in aussichtsreichen Gesprächen. Begleitläufer könnten seit zwei Jahren auch in eine Sportfördergruppe der Bundeswehr aufgenommen werden, ergänzte die Leiterin der Fahler Sportfördergruppe, Johanna Hagn. Die Bundeswehr strebe eine weitere Öffnung für Menschen mit Behinderung an, die bisher in der Regel durch strikte Tauglichkeitskriterien ausgeschlossen seien. Sportausschussmitglied Stephan Mayer und Armin Schuster sagten zu, sich gegenüber dem Bundesinnenministerium für eine entsprechende Unterstützung einzusetzen.

Den Abschluss bildete die Besichtigung des Skistadions, der Biathlonanlage und des Funktionsgebäudes des Nordic-Centers. Zahlreichen Helfern sei zu verdanken, dass die Anlage immer weiter optimiert werden konnte. Allerdings habe er Angst vor einer Überlastung der Ehrenamtlichen, so Todtnaus Bürgermeister Andreas Wießner. Der Trägerverein komme bei einem Budget von 140 000 Euro auf einen Förderanteil von lediglich 20 000 Euro, fügte Oberrieds Bürgermeister Klaus Vosberg an. Dies sei ein Missverhältnis. Andere Bundesländer erhalten erheblich höhere Fördermittel für die Trainingsstätten. Ab 2019 sei eine Umschichtung der Bundesmittel nach einheitlichen Kriterien vorgesehen, berichtete Mayer. Und Armin Schuster sagte: „Wir akzeptieren nicht Zweite Liga für den Wintersport im Schwarzwald.“

Umfrage

Bettina Stark-Watzinger

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich für Zivilschutzübungen an Schulen ausgesprochen. Damit sollen Schüler besser auf den Kriegsfall, Pandemien und Naturkatastrophen vorbereitet werden. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading