In den ersten Jahren seiner Geschäftsführertätigkeit sah sich Heinz Zahoransky mit großen Herausforderungen konfrontiert. Einmal war die Firma durch einen unglücklich abgeschlossenen Lizenzvertrag in starke Abhängigkeit geraten, zum anderen war die Nachfrage nach innovativen Bohr- und Stopfautomaten hoch.
Chef mit vielen Ideen
Deswegen mussten schnell neue Konstruktionen auf den Markt gebracht werden. In den nächsten Jahren erlebte das Unternehmen mit vielen Neukonstruktionen, größtenteils nach den Ideen des Jubilars, einen einmaligen Aufschwung.
Die neuen Maschinenkonstruktionen wurden in der Branche so gut angenommen, dass am Stammsitz in Todtnau 1967 eine neue Fabrikhalle gebaut und nur zwei Jahre später erweitert wurde. 1972 vergrößerte Zahoransky seinen Standort in Freiburg mit einem Neubau. Kurz darauf wurde mit dem Neubau in Logroño in Spanien der erste Standort im Ausland eröffnet. 2003 erfolgte der Bezug des Neubaus des Mutterwerks in Todtnau-Geschwend auf der grünen Wiese – noch heute der wichtigste und größte Standort der Firmengruppe. Im selben Jahr begann die indische Tochter in Mumbai mit der Produktion. Dieses Werk wurde später nach Coimbatore in Südindien verlegt und beschäftigt heute 130 Mitarbeit
Heinz Zahoransky investierte nicht nur in den Ausbau der Fabriken. Schon früh war ihm bewusst, dass seine Mitarbeiter ein wesentlicher Quell des Unternehmenserfolgs sind. So führte er bereits 1959 das betriebliche Verbesserungswesen ein. Dabei werden die umgesetzten Effizienz- und Verbesserungsvorschläge der Mitarbeiter prämiert. Bis heute konnten durch die Ideen der Belegschaft mehr als 1,5 Millionen Euro Einsparungen erzielt werden.
Hilfswerk gegründet
1970 wurde zudem das Zahoransky-Firmenhilfswerk gegründet, in dem Mitarbeiter und Unternehmen gemeinsam für soziale Einrichtungen spenden.
Auch inhaltlich sorgte der Visionär für eine breitere Aufstellung seines Unternehmens: 1966 wurde Zahoransky erstmals im Formenbau aktiv. Nach Startschwierigkeiten mit dieser neuen Technologie ist dieser Produktbereich heute aus dem Portfolio der Unternehmensgruppe nicht mehr wegzudenken: Ein Viertel des Umsatzes generiert das Unternehmen heute mit Spritzgießformen. 1992 wurde die Abteilung in eine selbstständige Firma ausgegliedert.
2005 trat Heinz Zahoransky nach 46 Jahren erfolgreicher Geschäftsführung als Vorstand der Zahoransky AG zurück und wurde in den Aufsichtsrat gewählt. Diese Tätigkeit legte er zum 31. März 2012 nieder und ging, nun 83-jährig, in den verdienten Ruhestand. Bis heute lässt er sich regelmäßig über die Entwicklung des Unternehmens informieren.