Todtnau Vollsperrung der B 317 zwischen Fahl und Feldberg

Markgräfler Tagblatt

Sicherungsmaßnahme: Zahlreiche Bäume werden vom 16. April bis 5. Mai gefällt

Oberes Wiesental. Aus Sicherheitsgründen müssen vom 16. April bis voraussichtlich 5. Mai zahlreiche Bäume entlang der Bundesstraße 317 zwischen Fahl und Feldberg unter Vollsperrung der Straße gefällt werden.

Diese Maßnahme ist notwendig, da über 500 Bäume wegen Fäulnis oder Totholz umzustürzen drohen. Der Verkehr wird großräumig ab Todtnau über die Landesstraße 126 (über Notschrei bis Kirchzarten) und die Bundesstraße 31 (bis Titisee-Neustadt) umgeleitet. Um die vom Landratsamt und der Stadt Todtnau durchgeführten Sicherungsarbeiten so schnell wie möglich abschließen zu können, arbeiten verschiedene Teams montags bis samstags zehn Stunden täglich an mehreren Stellen zeitgleich. Durch die Holzarbeiten und den Einsatz von Seilwinden wird der Waldboden gelockert, so dass jederzeit große Steine abgehen und auf die Bundesstraße fallen können. Der Aufenthalt im abgesperrten Bereich ist lebensgefährlich. Erst zum Abschluss der Arbeiten werden Straßen und Wege gesäubert und zur sicheren Benutzung freigegeben.

Im Vorfeld wurde geprüft, ob die Holzarbeiten bei fließendem Verkehr durchführbar sind. Aus Sicherheitsbedenken wurde diese Idee jedoch von Experten der Verkehrspolizei sowie der Forst- und Straßenbauverwaltung verworfen. Vielmehr wird nun durch Einsatz zusätzlicher Waldarbeiter, der Ausdehnung der Einsatzzeiten und unter Ausnutzung der gesamten Palette der Forsttechnik versucht, die Maßnahme möglichst schnell durchzuführen.

„Forsttechnisch eine Meisterleistung, da neben Fällungen mit forstüblicher Technik auch Seilwinde, Spezialkräne und Baumkletterer zum Einsatz kommen. In einigen Abschnitten befinden sich die zu fällenden Bäume bis 30 Meter senkrecht über der Bundesstraße. Ein Eingriff in den Baumbestand in dieser Dimension ist dann auf längere Zeit nicht mehr erforderlich“, erläutert der verantwortliche Forstbezirksleiter Marco Sellenmerten vom Fachbereich Waldwirtschaft beim Landratsamt Lörrach.

Die Fällung wird ab Mitte April durchgeführt, da der Laubaustrieb zu dieser Zeit noch nicht angefangen hat und dies die Arbeitssicherheit der Waldarbeiter begünstigt. Zudem sind die Holzarbeiten in diesem Natur- und Vogelschutzgebiet zu dieser Jahreszeit noch vertretbar, wie die Naturschutzverwaltung bestätigt.

„Die B  317 ist die höchstgelegene Bundesstraße Deutschlands. In den vergangenen Jahren wurden bereits einige Felssicherungen durchgeführt“, berichtet Arkadius Kormann, Projektingenieur vom Fachbereich Straßen beim Landratsamt Lörrach. Erst Ende letzten Jahres wurde wegen der Gefahr eines Felsabbruchs ein 200 Tonnen schwerer Felsen, der nicht zu sichern war, kontrolliert gesprengt.

Die Stadt Todtnau und das Landratsamt Lörrach nutzen die Sperrung zeitgleich für weitere Maßnahmen. Bei Fahl werden Bäume mit Borkenkäferbefall entnommen. Damit soll einer Massenvermehrung dieses Schädlings entgegengewirkt werden. Zwischen Brandenberg und Fahl werden faule und tote Bäume gefällt, wie auch im Bereich zwischen Fahl und Feldberg. Diese Arbeiten bringen zusätzliche Einschränkungen für den Verkehr mit sich: Zwischen Brandenberg und Fahl wird dieser mittels Zeitblocksperrungen und Ampeln geregelt. Jeweils zur vollen Stunde werden alle Fahrzeuge durchgelassen – durch die einspurige Führung im Wechsel aus nördlicher und südlicher Richtung. Rettungsdienst und Feuerwehr können im Ernstfall passieren. Der Bus fährt nur bis Brandenberg.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading