SPD Zell-Oberes Wiesental: Fünf Kandidaten für den Kreistag gewählt.
Oberes Wiesental - Am Sonntag wählten in Todtnau die Mitglieder des Ortsverbands Zell-Oberes Wiesental ihre Kandidaten für die Kreistagswahl im Mai. Die Wahl verlief zügig und einstimmig. Gewählt wurden in der Reihenfolge der Listenplätze Karl Argast aus Zell, Jochen Stückler aus Todtnau, Claudia Dolzer und David Kaiser aus Zell und Michael Schröder aus Schönau. Wegen Erkrankung wurde Schröder in Abwesenheit gewählt.
Nach einer kurzen Abstimmung über die Wahl und Geschäftsordnung wurden die Regularien verabschiedet. Danach hatten die Kandidaten die Gelegenheit, sich vorzustellen. Karl Argast, Mitglied des Kreistags, nutzte die Gelegenheit, um kurz auf die Ergebnisse der Arbeit des Kreistags in den letzten Jahren einzugehen. Dabei beschrieb er die Arbeit am Zentralklinikum des Landkreises Lörrach. „Die geschätzten Kosten belaufen sich nach heutiger Kenntnis auf 305 Millionen Euro. Dabei sind Kosten für die Straßenverlegung nördlich und für eine S-Bahn-Haltestelle noch nicht eingeplant. Das Zentralklinikum soll bis 2025 fertig sein. Daher ist eine neue Kostenschätzung von annähernd 500 Millionen Euro durchaus berechtigt“, so Argast.
Weitere Punkte der Kreistagsarbeit betrafen die weitere Förderung der drei Schulstandorte im Landkreis, die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs, die Breitbandversorgung und die Verbesserung der ärztlichen Versorgung besonders im ländlichen Raum.
Jochen Stückler machte sich in seiner Vorstellung besonders für eine stärkere Berücksichtigung des oberen Wiesentals im Kreis stark. Claudia Dolzer legte Wert auf eine Verbesserung der Kleinkindbetreuung, der Industrieentwicklung und der Stärkung der Energiewende mit Erdwärme, Nahwärme und Nutzung der Windkraft. Den von Karl Argast erwähnten Schwerpunktthemen schloss sich David Kaiser aus Zell an.
Nach der Wahl der Kandidaten, die einstimmig erfolgte, schloss sich eine Diskussion in der Versammlung über die Schwerpunkte des Wahlprogramms an. Jochen Stückler legte Wert auf die Verbindung von Industrialisierung und Tourismus. „Um eine Stärkung auch des ‚sanften‘ Tourismus zu fördern, muss der öffentliche Nahverkehr in der Region deutlich verbessert werden“, lautete sein Votum. Zur Frage des Nahverkehrs schlug Karl Argast einen weiteren Bogen. „In diesem Bereich müssen wir die Frage der Mobilität grundsätzlich neu denken“, forderte er. Der motorisierte Individualverkehr müsse zurückgedrängt werden. Ergänzend forderten Andreas Müller eine stärkere Gewichtung der Schulsituation im Kreis und Marita Steinebrunner eine stärkere Fokussierung auf die Alten- und Kurzzeitpflege.
Erwin Vollmer hatte mehr das Praktische im Blick. Er verlangte, die Kandidaten mögen einen gemeinsamen Vorschlag für ein Wahlprogramm entwerfen und der Versammlung zur Diskussion und zur Abstimmung vorzulegen. Dieser Vorschlag wurde einstimmig angenommen.
