Haus so hoch wie Nachbargebäude
Das Haus mit fünf Wohnungen wird 25 Meter lang und elf Meter hoch sein, der Dachfirst ebenso hoch wie der vom angrenzenden Blasihof. Um dies zu erreichen, wird das Grundstück tiefer gelegt, außerdem müsste die historische Natursteintrockenmauer abgerissen werden.
Der Baustil orientiert sich an den umliegenden Höfen. Es sei eine erhebliche Beeinträchtigung, wenn auf der Grünfläche gebaut würde, die äußerst wichtig für die Gesamtanlage und die Ortsstruktur sei, erklärte Claudia Mann vom Landesamt für Denkmalpflege. Sie habe jedoch nur beratende Funktion in dieser Sache, antwortete sie auf den Vorwurf von Gerhard Zickenheiner, dass das Ganze doch „eine Bankrotterklärung der Behörde“ sei. Ortschaftsrat Jürgen Pfefferle warf ein, dass auch im Oberdorf neben alten Höfen der Bau von Neubauten auf Grünflächen genehmigt wurde. Diskussionen gab es auch, als das Thema auf die notwendigen Parkplätze kam, die am Straßenrand geplant sind. Bauamtsleiter Merz widersprach der Aussage, dass die Stadt Todtnau das Straßengrundstück an den Bauherrn verkauft hätte, dieses sei weiterhin in städtischer Hand. Ob ein Richter des Verwaltungsgerichtshofs in Mannheim wohl wisse, wie schmal die Mättlestraße im Winter ist, wenn die Schneeberge meterhoch am Straßenrand liegen und dann der Bus durch die Straße fährt, fragte sich Anwohnerin Ruth Silveira vom Blasihof.
IG wehrt sich weiterhin gegen Bauvorhaben
Die Mitglieder der Interessengemeinschaft wollen sich weiter gegen das Bauvorhaben wehren. Ein Fachanwalt aus Freiburg soll hier helfen, denn die IG vermutet „undurchsichtige Abläufe zwischen den beteiligten Parteien und Verwaltungen“, wie sie in einem Schreiben an die betroffenen Behörden und an die Presse äußert.