Todtnau Zweites Standbein für „dasrößle“

Markgräfler Tagblatt
Ewald P. Dießlin (links) und Hubert Steiger zeigen die neuen Gästezimmer im Geschwender Dorfgasthaus „dasrößle“. Foto: Peter Schwendele Foto: Markgräfler Tagblatt

Im genossenschaftlich geführten Dorfgasthaus stehen jetzt Zimmer für Übernachtungsgäste zur Verfügung

Von Peter Schwendele

Todtnau-Geschwend. Das genossenschaftlich geführte Dorfgasthaus „dasrößle“ hat den nächsten Schritt in eine erfolgreiche Zukunft gemacht: In einem „wahren Husarenritt“, so Vorstandsvorsitzender Ewald P. Dießlin, wurden jüngst sieben Zimmer für Übernachtungsgäste sowie die Außenanlage fertig gestellt. Die Genossenschaft, die das urige und gleichwohl zeitgemäß gestaltete Dorfgasthaus führt, hat somit in atemberaubendem Tempo seine ins Auge gefassten Ziele erreicht.

Begonnen hatte die Erfolgsstory in dem kleinen Schwarzwalddorf vor knapp zweieinhalb Jahren, als die Genossenschaft die altehrwürdige, aber nun arg heruntergewirtschaftete Gaststätte, einst Mittelpunkt des Dorflebens, übernahm und auf Vordermann brachte. Die Eröffnung der Gaststätte fand im Januar 2013 statt. Nun folgte innerhalb von rund vier Monaten der zweite Streich, mit dem „dasrößle“ über ein ansprechendes Angebot verfügt, das zum Verweilen über den Tag hinaus anregt.

Ewald P. Dießlin präsentierte bei einem Rundgang durch das großzügig angelegte Anwesen nicht ohne Stolz die neu gestalteten Räume, die die Mitglieder und Helfer der Genossenschaft mit örtlichen Handwerksbetrieben unter großem Zeitdruck in den letzten Wochen fertig gestellt hatten. Dießlin: „Es war ein Wahnsinnszusammenspiel und hat bis zum Schluss wunderbar gepasst.“ Der Termin für die ersten Zimmervermietungen konnte punktgenau eingehalten werden, auch wenn dies die ein oder andere Nerveneinheit gekostet habe, wie Dießlin im Rückblick schmunzelnd einräumt.

Die sieben Zimmer, die jetzt im „rößle“ Übernachtungsgästen zur Verfügung stehen, präsentieren sich in einer sehr ansprechenden Kombination aus Alt und Neu. Die Räume unter dem Dach des alten Schwarzwaldhauses sind modern gestaltet und atmen viel Licht. „In den Zimmern wurde ausschließlich mit Naturprodukten gearbeitet“, betont Dießlin. So sind die Böden aus Tannenholz und alle Möbel aus Kernbuche. In die Umrandungen der Wände ist Holz eingearbeitet, das aus dem Fundus des alten Gebäudes stammt. Wo immer möglich, wurden die alten Deckenbalken belassen und in das moderne Ambiente integriert. „Das ist unser Erkennungsmerkmal“, so Ewald P. Dießlin.

Jeder Raum ist als Doppelzimmer konzipiert, hat einen TV-Anschluss, bietet WLAN und verfügt über ein mit Glas- und Holzelementen gestaltetes Badezimmer. Ein Zimmer ist behindertengerecht gestaltet. Geplant ist, dass jedes Gästezimmer einen eigenen Namen erhält; neben bereits im Raum stehenden Vorschlägen wie Rabenfelsenzimmer oder Althüttenzimmer wird an diesem Detail allerdings noch getüftelt, so Dießlin.

Noch nicht fertig, aber bereits anvisiert ist die Einrichtung eines Besprechungszimmers sowie eines „Museumszimmers“, in dem die Geschichte des Gebäudes dokumentiert werden soll. Dazu kommt eine kleine Einliegerwohnung für das Personal. Abgeschlossen ist dagegen das Zusatzprojekt eines Biergartens, der den Gästen des „rößle“ zur Verfügung steht. Ebenso verfügt „dasrößle“ nun, nach dem Herrichten des Parkbereichs, über 35 Parkplätze für Gäste. Gestaltet werden soll in den nächsten Wochen die rückseitige Fassade des alten Schwarzwaldhofs. Noch im Urzustand ist die „Tenne“ des alten Gebäudes, die in fernerer Zukunft viele Möglichkeiten der Gestaltung und Nutzung bietet.

Vorstandsvorsitzender Ewald P. Dießlin und Aufsichtsratsvorsitzender Hubert Steiger sehen „dasrößle“ auf einem sehr guten Weg. Der Gastronomiebetrieb laufe sehr gut und wirtschafte profitabel (die Speisekarte wurde um vegetarische, vegane,gluten- und lactosefreie Gerichte ergänzt), die Möglichkeit der Zimmervermietung bedeute für die Genossenschaft jetzt ein sicheres zweites Standbein.

Die Genossenschaft ist 2013 um rund 40 Mitglieder gewachsen und liegt nun bei 144 Mitgliedern. Auch die Eigenkapitalsumme konnte im vergangenen Jahr um 90 000 Euro gesteigert werden, so Dießlin und Steiger. Besonders freut die Verantwortlichen, dass das Dorfgasthaus in den vergangenen Monaten in etlichen überregionalen Gazetten und Magazinen als vorzeigenswertes Projekt engagierter Bürger gewürdigt worden ist.

Weitere Infos im Internet unter www.dasroessle.de.

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