Todtnauer Gemeinderat Bau treibt Minus in die Höhe

Ulrike Jäger
Das Todtnau Alten- und Pflegeheim (im Vorder -und Hintergrund) wurde umfangreich erweitert. Foto: Ulrike Jäger

Um große Zahlenwerke ging es in der vergangenen Todtnauer Gemeinderatssitzung. Dabei ging es vor allem um das Pflegeheim, das eine umfangreiche Erweiterung hinter sich hat, und die Wasserversorgung.

Die Entscheidung über die Genehmigung des Wirtschaftsplans des Alten- und Pflegeheims wurde an diesem Abend jedoch vertagt. Christoph Glaisner (CDU) dankte ausdrücklich den Pflegekräften, die in der Bauphase großartige Arbeit geleistet hätten, bevor er im Namen seiner Fraktion beantragte, die Beschlussfassung zu verschieben. Man sehe zu viele Fragezeichen im vorgelegten Zahlenwerk. Bürgermeister Oliver Fiedel erklärte, dass noch nicht alle Rechnungen vorlägen, Martin Halm (Freie Wähler) bat die Verwaltung, das Ergebnis des Steuerbüros schnellstmöglich vorzulegen. Im Pflegeheimausschuss, der am 5. Februar tagt, solle hierüber noch einmal gesprochen werden. Dem Antrag stimmte das Gremium einstimmig zu.

Hohes Minus im Altenheim

Einstimmig zur Kenntnis nahmen die Ratsmitglieder den Jahresabschluss 2023 des städtischen Alten- und Pflegeheims. Die Erweiterung des Hauses auf nunmehr 90 Plätze begann im Oktober 2020 und wurde Ende November 2024 abgeschlossen. Mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von 904 000 Euro schließt die Gewinn-und Verlustrechnung ab (Vorjahr: 590 000 Euro), berichtete Rechnungsamtsleiterin Helena Weislogel. Durch die Baumaßnahmen hätten weniger Betten belegt werden können, auch schlugen hohe Kosten für Leihpersonal zu Buche. Beim Personalaufwand wurden rund 1,47 Millionen Euro zusätzlich benötigt, so die Rechnungsamtsleiterin.

Einstimmig beschloss der Todtnauer Gemeinderat den Wirtschaftsplan für 2025 des Eigenbetriebs Stadtwerke Todtnau-Wasserversorgung (EOW). Positiver als beim Alten- und Pflegeheim sah der Jahresabschluss 2023 der EOW aus. Hier gab es einen Jahresüberschuss in Höhe von 153 000 Euro. Dabei waren insgesamt 525 000 Euro investiert worden, etwa in die Sanierung des Hochbehälters in Schlechtnau für rund 180 000 Euro, in die Aufbereitungsanlage der Präger Böden sowie in den Hochbehälter in Fahl mit Kosten von insgesamt 140 000 Euro und in eine Quellsanierung für 50 000 Euro.

Darlehen aufgenommen

Die Aufnahme eines Darlehens in Höhe von 140 000 Euro für die Neuverlegung der Verbindungsleitung Wasserwerk Knappenquelle-Lisbühl wurde in der Sitzung des Gemeinderats einstimmig beschlossen.

Mehrheitlich stimmten die Ratsmitglieder dem Angebot von 3,05 Prozent Zins für zehn Jahre (Laufzeit 30 Jahre) zu, nachdem der ursprüngliche Vorschlag der Stadtverwaltung bei 2,95 Prozent für fünf Jahre lag.

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