Todtnauer Hängebrücke „Das ist ein Multi-Natur-Erlebnis“

Ulrike Jäger
Schwindelfrei: die Todtnauberger Ortsvorsteherin Franziska Brünner und Hündin Lilly. Foto: Ulrike Jäger

Die Eröffnung der „Blackforestline“ war ein Mega-Erfolg für die Veranstalter.

Mit einem ökumenischem Gottesdienst der Todtnauer Kirchengemeinden wurde das Eröffnungswochenende der neuen Hängebrücke „Blackforestline“ begonnen, ein Rahmenprogramm mit Musik und Tanz gestaltete dann die drei Folgetage. „Grandios“, „gigantisch“, „spektakulär“ oder auch einfach „it’s great“ – so lauteten die begeisterten Kommentare der Gäste, die am Eröffnungswochenende die neue Hängebrücke, die über dem Todtnauer Wasserfall schwebt, erlebt haben.

Von weit her, wie einige Inder, oder aus Frankreich, aus der Schweiz und auch aus der näheren und weiteren Umgebung – viele Besucher wollten sich das Spektakel am Eröffnungswochenende nicht entgehen lassen.

Schönes Sommerwetter lockte zudem auf die Höhe, doch ein Verkehrschaos blieb erfreulicherweise aus. Parkplätze waren fürs Wochenende überall extra ausgewiesen, und der Shuttlebus wurde rege in Anspruch genommen.

Radsportlerin und zweifache Olympionikin Adelheid Morath, die für das „Sabine Spitz Haibike Pro Team“ startet und als Sportsoldatin in Fahl stationiert ist, war mit dem Tandem von Freiburg gekommen. Sie fuhr zusammen mit der sehbehinderten Leonie Walter, Erstplatzierte bei den Paralympics und den Weltmeisterschaften im Biathlon.

Bergwacht und Vereine waren mit von der Partie

Mehr als 1000 Menschen waren am Samstag über den ganzen Tag verteilt gekommen, um den spektakulären Blick über den Wasserfall bis ins Wiesental zu genießen. An den Verpflegungsständen hatten die Todtnauberger Vereine alle Hände voll zu tun, allein am Samstag gingen rund 700 Grillwürste über den Tresen, am Sonntag wurden es dann noch mehr.

Die Bergwacht Notschrei war mit verschiedenen Einsatzfahrzeugen ebenfalls zur Stelle, musste jedoch glücklicherweise nicht aktiv werden. In aller Ruhe ging der Ticketverkauf an den Kassenautomaten und im Besucherzentrum über die Bühne, gleich nebenan im Tourismusbüro erklärte Teamleiterin Claudia Steinhardt die verschiedenen Wasserfall-Rundwege, die der Schwarzwaldverein neu ausgeschildert hat, und gab Auskunft über die Bergwelt Todtnau.

„Es war cool, aber mit viel Adrenalin“

Tanja Dreier leitet das Besucherzentrum und freute sich ebenfalls über die gute Stimmung. Manche Gäste kämen nach dem Besuch der Brücke noch einmal extra ins Besucherzentrum, um ihr und ihrem Team mit Nadja Wissler und Julius Müller für das tolle Erlebnis zu danken. Auch die öffentlichen Führungen würden sehr gut angenommen, sagte sie.

Familie Reh aus Laufenburg war mit der dreijährigen Tochter auf der Brücke und ganz beeindruckt: „Aber man muss sich schon auch festhalten, denn die wackelt ganz schön“, sagte der Familienvater.

Auch Sebastian Bratan aus Lörrach war zum ersten Mal in seinem Leben auf einer Hängebrücke und begeistert. „Cool, aber mit viel Adrenalin“, sagte er grinsend, denn auch er hat die Wackel- und Schwingbewegungen der Brücke deutlich gespürt.

Günter Eberhardt, Brückenbauer und „Ideenverwirklicher“, wie er sich selber nennt, freute sich über die tolle Resonanz. Die Brücke sei ein Mega-Highlight und übertreffe alle Erwartungen.

Der Blick in alle Richtungen der Landschaft sei ein „Multi-Natur-Erlebnis“. Dass man von diesem in allen möglichen Medien erfuhr, verdanke er seiner Tochter Charlotte Eberhardt, die hierfür und alles Kreative mit ihrem Team verantwortlich sei.

Am Sonntag kamen dann auch Firmenmitglieder der Gruppe Eberhardt mit dem Bus nach Todtnauberg, um das Meisterwerk zu besichtigen. Mit dem passenden Namen „Black Forest Line Dancers“ boten die Rheinfelder Tänzerinnen am Samstag ein tolles Programm an perfekt abgestimmten Schritten vor der Hängebrückenkulisse, vor der später auch der Männerchor aus Aftersteg und Todtnauberg auftrat.

Am Sonntag erklangen unterhalb der Brücke die Alphörner von den Alphornfreunden Belchenland, und am Montagnachmittag spielte die Trachtenkapelle Todtnauberg zum krönenden Abschluss dieser Hängebrückeneröffnung an Pfingsten.

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