Trinkwasser in Schönau Neuer Hochbehälter in Stahlbetonbauweise

Christoph Schennen
Schönau investiert in die Trinkwasserversorgung. Foto: C. Schennen

Der Hochbehälter Eichbühl wird neu gebaut. Der bisherige Bau weist viele Mängel auf.

Der neue Hochbehälter Eichbühl soll in Stahlbetonbauweise errichtet werden. Das beschloss der Gemeinderat Schönau in seiner jüngsten Sitzung. Vor der Abstimmung hatte Günter Sutter vom Büro Fritz Planung in Freiburg die Ergebnisse der Bauwerksanalyse vom 17. November 2022 vorgestellt.

Desolater Zustand

Demnach sind die Wasserkammern nicht voneinander getrennt und eine Be- und Entlüftungsleitung mit Filter fehlt. Er bemängelte auch die Schadstellen an der Wasserkammerbeschichtung, die stellenweise alte Beschichtung dort, die Glasbausteine im Nebenraum, die uralte Elektrik und die undichte Flachdachabdichtung. Zudem zögen sich Risse durchs gesamte Bauwerk, die Eingangstür sei nicht einbruchsicher und die Nebenräume in einem desolaten Zustand.

Der Hochbehälter Eichbühl wurde in den 50er-Jahren gebaut und wurde 2003 zuletzt saniert. 2023 wies das Landratsamt Lörrach auf den dringenden Sanierungsbedarf hin. Mit dem Hochbehälter werden 484 Bürger mit Trinkwasser versorgt. Auch für die Feuerwehr ist er wichtig.

Vier Varianten

Sutter stellte vier Sanierungsvarianten vor. Variante 1 sieht einen Polyethylen (PE)-Behälter mit zwei Wasserkammern à 150 Kubikmeter vor. Diese Variante koste inklusive Erdarbeiten und Spritzbeton zur Hangsicherung knapp eine Million Euro. Die Kosten von Variante 3 mit Stahlbetonbehälter samt Edelstahltanks werden auf 1,3 Millionen Euro geschätzt. Variante 4 – die Sanierung des bestehenden Behälters und einen Anbau – könnte mit etwas mehr als 1,1 Millionen zu Buche schlagen. Die Bau- und Sanierungszeit ist mit 21 Monaten aber recht lang, obwohl die alte Bausubstanz erhalten bleibt. Bei einer Enthaltung sprach sich der Gemeinderat geschlossen für die Variante 2 mit Stahlbetonbehältern aus. Mit Kosten von etwas mehr als einer Million Euro ist sie die zweitgünstigste Variante. Die Bauzeit beträgt etwa 16 Monate.

„Die Stahlbetonbehälter sind jederzeit sanier- und erweiterbar und haben eine lange Nutzungsdauer“, betonte Sutter. Wer einen Hochbehälter neu baue, bekomme im Gegensatz zu einer Sanierung auch Fördergelder, fügte er hinzu.

Der Gemeinderat folgte damit dem Vorschlag der Verwaltung, der sich für einen Neubau ausspricht. Einen PE-Behälter lehnt die Verwaltung ab. Es gebe zwar einen in Schönau, aber das Wasser aus diesem werde im Gewerbegebiet und im Wohngebiet Brand nur zu Löschzwecken genutzt.

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