Umfrage in Efringen-KirchenMenschen wünschen sich Frieden
Daniel Hengst 31.12.2024 - 11:55 Uhr
Was wünschen sich die Bürger vor Ort im Jahr 2025? Keine Kriege, mehr Zuhören, Gesundheit, dass nicht alles über einen Kamm geschoren wird und dass das Standortkonzept für die Feuerwehr in Efringen-Kirchen aufgeht.
Link kopiert
Was wünschen Sie sich für das neue Jahr? Das war die Frage, die den Passanten auf dem Platz vor dem Rathaus von Efringen-Kirchen gestellt wurde. Persönliche Wünsche wurden dabei weniger genannt, dafür war allerdings das Ende der Kriege und die Hoffnunf für Frieden das zentrale Thema bei den Antworten der Umfrage.
Auf jeden Fall wünsche er sich Frieden auf der Welt, meinte Klaus Kübler. Grundsätzlich sei es keine Lösung, sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen. „In einer zivilisierten Gesellschaft sollte das nicht sein“, sagt Kübler. „Ansonsten bin ich glücklich und zufrieden“, erklärt der Einwohner von Efringen-Kirchen.
Eric Theuss aus Istein blickt auf die Bundestagswahlen: „Es ist schwierig mit Reformen.“ Es komme ihm manchmal so vor, als habe er „die Wahl zwischen Pest und Cholera“. „Die eine Partei macht etwas Gutes, dafür bei einem anderen Problem gelingt es ihr nicht gut. Bei der anderen Partei ist es ähnlich.“ Wichtig sei ihm, die Arbeit zu behalten. „Es wäre schön, wenn sich die Künstliche Intelligenz (KI) und die Roboter in der Industrie nicht noch weiter ausbreiten. Selbst bin ich zwar nicht betroffen, aber ich kenne Personen, die einfache Arbeiten ausführen und deren Stellen wegfallen könnten“, sagt der Isteiner.
Sein größter Wunsch sei der Weltfrieden und dass die Kriege aufhören würden, erklärt Andreas Feuerstein. „Das betrifft nicht nur Europa und die Ukraine, sondern die ganze Welt“, sagt der Österreicher, der mit seiner Partnerin gerade in einer Ferienwohnung im Ort wohnt. Die Menschheit müsse lernen, friedlich und in Frieden miteinander auszukommen. „Ansonsten bin ich wunschlos glücklich“, erklärt Feuerstein, der sich zusammen mit seiner Partnerin, einer Schweizerin, in die Region und die Menschen verliebt habe. Daher würden sie im kommenden Jahr nach Efringen-Kirchen ziehen wollen.
Gesundheit und Frieden sind die Wünsche von Nicole Fischer aus Efringen-Kirchen. „Die Gesundheit ist für jeden wichtig und gut“, findet sie. Frieden sei ein Wunsch, den man immer habe, das fange schon im Kleinen an, freundlich miteinander umzugehen. „Aktuell ist der Krieg schon sehr nah“, hält Fischer fest. Sie findet den Wunsch nach Frieden aber nicht nur wegen des Kriegs in der Ukraine wichtig, sondern generell, auch in Bezug auf andere Kriege.
Die Menschen sollten mehr zueinander finden, das gelte in der Gesellschaft genauso wie in der Politik, findet Matthias Holthaus. „Die Menschen müssen sich mehr zuhören“, sagt der Isteiner. „Die Kriege müssen zum Ende kommen“, erklärt Holthaus, dies sei eine Voraussetzung für alle anderen privaten Wünsche, die er habe.
Richard Ludin wünscht sich insgesamt mehr Frieden in der Welt. Es gebe viele Kriegsgebiete, mehr als nur in der Ukraine. „Mein Wunsch wäre, dass die Politik nach der Bundestagswahl wieder in die Spur zurück findet und dem Land dienlich ist“, sagt der Welmlinger. Für die Gemeinde wünsche er sich, dass das Standortkonzept für die Feuerwehr und der neue Feuerwehrbedarfsplan gelinge. „Die Gemeinde besteht aus neun Teilorten. Jede davon hat seine eigene Struktur mit Vereinen, Festen und Veranstaltungen. Da würde ich mir wünschen, dass nicht alles über eine Kamm geschoren wird, um alles auf eine Linie zu bringen und damit die Identität der Ortsteile bestehen bleibt“, erklärt der frühere Ortsvorsteher von Welmlingen.
Keine großen Ziele hat sich Sedrick Kress gesetzt. Der Mannheimer, der in Efringen-Kirchen bei Freunden Silvester verbringt, sagt: „Einige Kilo abnehmen wären gut.“ Ansonsten wünscht sich der Soldat beruflichen Erfolg. „Der Krieg sollte möglichst schnell zu Ende gehen“, findet Kress. Dies scheitere aber wohl, da auf keiner Seite einer der Politiker nachgeben wolle, damit wieder Frieden sein könne, erklärt der Mannheimer.
Die Mitte-Parteien warnen vor Wahlerfolgen der AfD. Kürzlich hatte Friedrich Merz (CDU) gesagt: „Einmal 33 reicht für Deutschland“, in Anspielung auf die Bundestagswahl 2033 und die Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933. Was halten Sie davon?