Umzug von Efringen-Kirchen nach Eimeldingen Landweinmarkt mit mehr Teilnehmern

Daniel Hengst
Der Landwein ist weiterhin gefragt. Foto: Daniel Hengst

Die Reise geht für die sechste Auflage der Veranstaltung weiter. Nach Müllheim und Efringen-Kirchen richten die Initiatoren den Markt im Gasthaus zum Loewen in Eimeldingen aus.

Die Anzahl der Weinerzeuger ist nochmals leicht gestiegen – auf die Rekordzahl von 30 Teilnehmern. „Mehr wollen wir nicht. Die Weine sollen auch mit Genuss verkostet werden können“, sagt Edeltraud Ziereisen, die den Landweinmarkt zusammen mit Ehemann Hanspeter, Tochter Ida und Markus Störk am Freitag, 25. April, organisiert. Sollte es Ausfälle geben, dann können die Organisatoren sogar auf eine Warteliste zurückgreifen.

Zwei Mal hätten sie sich mit ihrem Landweinmarkt im Garten der Alten Schule in Efringen-Kirchen sehr wohl gefühlt. Dies funktioniere in diesem Jahr durch eine Terminüberschneidung leider nicht, erklärt Edeltraud Ziereisen – zuvor war der Markt drei Mal in Müllheim.

Das Gasthaus zum Loewen in Eimeldingen biete sich aber geradezu für den Landweinmarkt an. „Wir haben alle Räume gemietet“, erklärt Ziereisen, wobei der Garten bei gutem Wetter ebenfalls genutzt werden könne.

Anstellen nach Sorten

Angestellt werden die Weine weiterhin nach Weinsorten und nicht nach Erzeugern. „Wir wollen, dass an einem Tisch Gutedel verkostet werden, am nächsten Weißburgunder und so weiter. Daran halten wir fest und sind überzeugt davon“, erklärt Ziereisen. Die Winzer seien aber vor Ort und würden gerne mit Informationen zur Seite stehen. Ausgeschenkt werde aber von neutralen Helfern.

Ebenso ist die Familie Ziereisen, die in Efringen-Kirchen ein eigenes Weingut betreibt, davon überzeugt, dass „Wein Zeit braucht, um Wein zu werden“. Deshalb werden auf dem Landweinmarkt keine Weine des Jahrgangs 2023 präsentiert, sondern ausschließlich Weine aus den Vorgängerjahren. Rund 300 Weine und Sekte würden es sein, hebt Ziereisen hervor.

Nachfrage ist sehr gut

Der Markt für Landweine sei weiterhin sehr gut, erklärt die Winzerin. „Viele Kollegen sind auch ausverkauft.“ Mittlerweile ändere sich die Haltung bei Veranstaltern von Weinmessen, die bislang Landweine nicht zugelassen hätten. „Sie haben festgestellt, dass Landweine durchaus sehr gut sind und es dafür einen Markt gibt“, gibt sie die veränderte Situation wieder.

Fünfmal habe es bislang den Landweinmarkt gegeben, und die Nachfrage sei immer sehr gute gewesen. Die Herangehensweise der Winzer von Landweinen sei einfach anders, aber nicht schlechter. Die Qualitätsweinbewertung finde nach dem Weingesetz statt. Demnach müssen die Weine gefiltert sein und eine Spontangärung oder Nutzung wilder Hefe sei nicht erlaubt. „Das schließt uns Landwein-Betriebe aus“, erklärt sie. Die Hefe sei ein wichtiges Element und mit für den Geschmack verantwortlich. Bei gezüchteter Hefe könne solche ausgesucht werden, die dem Wein beispielsweise eine stärkere Note nach Lischi garantiere. Bei der Spontangärung, bei der beispielsweise die existierenden Hefen auf der Traube genutzt würden, ginge dies nicht. „Wir haben weniger Fruchtaromen im Wein, dieser schmeckt mineralischer“, erklärt Ziereisen – eben mehr nach dem Boden und der Rebsorte.

Publikumsveranstaltung

Der Landweinmarkt werde weiterhin eine Publikumsveranstaltung bleiben. Diese sei am Freitag, 25. April, von 14 bis 18.30 Uhr öffentlich. Der Eintritt von 20 Euro und das Glaspfand von 25 Euro müssen jedoch bar beglichen werden. Abends gebe es noch ein Vier-Gänge-Menü im Gasthaus, wofür Interessenten eine gesonderte Reservierung im „Loewen“ benötigen würden. Für die Winzer und Fachpresse sei weiterhin der Vormittag reserviert.

Martina und Moritz

In jedem Jahr hat der Landweinmarkt besondere Persönlichkeiten, welche die Schirmherrschaft übernehmen. Dieses Mal sind es Marina Meuth und Bernd „Moritz“ Neuner-Duttenhofer, die mit ihrer Sendung „Kochen mit Martina & Moritz“, die sie 34 Jahre lang für den WDR produziert haben, bekannt sind. Beide werden den Tag über vor Ort sein.

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