Für ihre Propaganda veröffentlichte die Terrormiliz Videos, wie sie Artefakte etwa im Museum von Mossul mit Vorschlaghämmern zertrümmern, um international Aufmerksamkeit zu gewinnen und womöglich auch neue Mitglieder anzuwerben. Gleichzeitig beteiligte sich der IS am illegalen Handel mit geplünderten Kulturschätzen, der im Irak und Syrien schon vor der IS-Herrschaft ab 2014 florierte. Der IS gilt als militärisch besiegt, ist aber weiterhin mit schätzungsweise 2.000 bis 3.000 Kämpfern aktiv und verübt Anschläge.
Kulturelle Stätten von Weltrang
Die Bedeutung der kulturellen Stätten in der Region, die als Wiege der Zivilisation gilt, ist kaum zu bemessen. Darunter sind im heutigen Irak die rund 2.000 Jahre alte antike Wüstenstadt Hatra, die zum Unesco-Weltkulturerbe zählt, die ehemalige Königsstadt Nimrud südlich von Mossul, in der der IS einen rund 3.000 Jahre alten assyrischen Palast sprengte sowie die Moschee über dem Grab des biblischen Propheten Jona.
In Syrien fiel unter anderem der rund 2.000 Jahre alte Baal-Tempel im Unesco-Weltkulturerbe Palmyra dem IS zum Opfer.