Eine andere Frau sagte, die wenige Einwohner von Holl könnten die hohe Anzahl von Flüchtlingen nicht verkraften. Dem widersprach Dammann aber. Ein Mann beklagte sich darüber, dass sein Wohngeldantrag noch nicht bearbeitet sei, ein anderer meinte, viele arme Rentner warteten auf ihre Mietzuschüsse. Bei der Unterbringung von Flüchtlingen gehe es hingegen sehr schnell.
Knapper Wohnraum
Unklar sei auch, wo die Migranten wohnen sollten, wenn sie länger oder für immer in der Region bleiben wollen. „Wir haben keinen bezahlbaren Wohnraum“, sagte ein Bürger.
Mehrmals musste die Landrätin – wie schon am Monatsanfang bein der Infoveranstaltung in Wies – mit Vorurteile aufräumen. Die jungen Menschen kämen zum Beispiel nicht primär wegen des Geldes nach Deutschland kommen. „Sie wollen in die Schule gehen“, sagte die Behördenchefin.
Bürgermeister Gerd Schönbett hofft, dass es in Wieslet so wird wie einst in Bürchau, wo die größten Kritiker der Flüchtlinge zu hilfsbereiten Unterstützern der schutzbedürftigen Menschen wurden.
Der Gemeinderat Kleines Wiesental hatte in seiner jüngsten Sitzung entschieden, dem Landkreis die Halle vorerst für ein Jahr, maximal bis zum 30. Juni 2025 zu vermieten. Der Landkreis Lörrach will die Halle ab 1. Januar nutzen. (Transparenzhinweis: In der ursprünglichen Version des Artikels hieß es, der Gemeinderat Hausen habe einen entsprechenden Beschluss gefasst. Das ist falsch. Wir bedauern den Fehler.)