Die Teilnehmer der Konferenz waren vorwiegend ältere Menschen. Eine von ihnen ist die Rentnerin Anne Cooker aus Texas. "Ich bin mein ganzes Leben lang Republikanerin, seit ich sieben Jahre alt war", erzählte sie. Sie ist der festen Überzeugung, dass Trump die Präsidentschaftswahl 2020 gewonnen habe. Trump wiederholt bis heute die widerlegte Behauptung, Wahlbetrug habe ihn um den Sieg gebracht. "Nein, nein", sagte Cooker auf die Frage, ob Biden der legitime Präsident der USA sei. "Es gab einfach eine Menge Dinge, die verdächtig waren."
DeSantis als Alternative zu Trump?
Als "persönlichen Held" bezeichnete sie den Trump-Gefährten Steve Bannon - er gehört zu den einflussreichsten Stimmen im ultrakonservativen Lager der US-Politik. "Er sagt einfach, wie es ist, und das weiß ich zu schätzen. Ja, das schätze ich. Genau wie Präsident Trump. Das mag ich." Auch Bannon ist Gast auf der CPAC in Dallas. Cooker erzählte, dass sie sich in politischen Ortsgruppen engagiere - ihre zwei Hauptthemen seien illegale Migration und Wahlbetrug.
Sie setzt darauf, dass Trump bei der Präsidentschaftswahl 2024 noch einmal antritt. Der republikanische Gouverneur aus Florida, Ron DeSantis, sei als Alternative "okay". "Großartig" hingegen sei Keri Lake. Die 52-jährige tritt für die Republikaner bei den Gouverneurswahlen im US-Bundesstaat Arizona an. Lake verbreitet bis heute immer wieder Lügen zur Präsidentschaftswahl 2020. Bei ihrem CPAC-Auftritt in Dallas wurde sie vom Publikum besonders laut umjubelt.
Anders als die Rentnerin Cooker glaubt Gaby DePetris nicht in gleichem Ausmaß an Wahlbetrug. Sie gehört mit 21 Jahren zu den jüngeren Teilnehmerinnen der Konferenz. Die Studentin ist aus Annapolis im US-Bundesstaat Maryland gemeinsam mit ihrem Freund Tausende Kilometer mit dem Auto nach Dallas gekommen. "Ich denke, dass es wahrscheinlich in einigen Bereichen zu Betrug gekommen ist. Ich glaube aber nicht, dass es so weit ging, dass die gesamte Wahl gekippt wurde", sagte sie. Biden sei "wahrscheinlich" der legitime Präsident des Landes.
DePetris erzählte, sie sei nicht besonders an Politik interessiert gewesen. Da sie aber eine Ausbildung im medizinischen Bereich mache, habe sie Corona sehr beschäftigt. "Um Praktika zu machen, wurde ich gezwungen, mich impfen zu lassen. Darüber war ich nicht sehr glücklich", schilderte sie. Auch die Regelungen zum Tragen von Masken hätten für sie keinen Sinn ergeben. In der Schule sei sie eher Anhängerin der demokratischen Partei gewesen, schilderte sie weiter. Ihr Ex-Freund habe ihr aber die Republikaner nähergebracht. Bei You Tube habe sie sich dann über die Politik von Trump informiert. "Ich bin heute definitiv keine Demokratin."