Freunde, Familie und Weggefährten ließen es sich nicht nehmen, zur Verabschiedung zu kommen. 100 Gäste mit Zertifikat und Mundschutz passten nach strengen Corona-Regeln in die Halle. Der Gastgeber begrüßte jeden Gast persönlich am Eingang. Es war dem ersten Redner, dem ersten Landesbeamten Ulrich Höhler aus dem Landratsamt, vorbehalten, die Projekte aufzuzählen, die Lais in 24 Jahren in seiner Gemeinde auf den Weg gebracht hat. Er habe die Gemeindehalle wesentlich mitgestaltet und auch saniert. Genauso wurden unter ihm Straßen und der Kindergarten auf Vordermann gebracht. Die Feuerwehr erhielt ein Fahrzeug und - ganz aktuell - ein neues Gerätehaus. Die Erschließung des Baugebiets Obermatt fiel ebenso in die Ära Lais wie die Sanierung des Knöpflesbrunnens und einer Altlastendeponie. Dabei sei der Ingenieur Lais stets Realist geblieben und habe keine Wolkenschlösser geplant, würdigte der Stellvertreter der Landrätin. Utzenfeld sei heute „ein Stück Paradies“, schwärmte Höhler und fragte: „Das wollen Sie abgeben?“ „Das habe ich schon“, parierte Lais in seiner trockenen Art.
Peter Schelshorn, Vorsitzender des Gemeindeverbands, dankte vor allem der Altbürgermeister-Gattin dafür, es hingenommen zu haben, dass sie ihren Mann so oft entbehren musste. Im Namen aller Bürgermeister des mittleren und oberen Wiesentales würdigte Schelshorn aber auch, dass Harald Lais der „Kitt und der Vater des Bürgermeister-Sprengels“ gewesen sei. Wann immer etwas zu organisieren gewesen sei, habe er parat gestanden. Schelshorn revanchierte sich mit einem Gutschein für ein Wellness-Hotel am Bodensee für das Ehepaar Lais.