Veränderungen im Forst Revierförster Sven-Hendrik Wünsch geht nach Hasel

Ralph Lacher
Im August wird Sven-Hendrik Wünsch noch ein letztes Mal das Ferienspaß-Angebot in Maulburg gestalten. Foto: Ralph Lacher

Er hat sich in der Öffentlichkeit in Maulburg und Hausen in den letzten Jahren und Jahrzehnten einen guten Ruf geschaffen in Sachen Waldwirtschaft und Wald-Pädagogik, nun verändert sich Revierförster Sven-Hendrik Wünsch nach Hasel.

Wie der in Fahrnau lebende und in Schopfheim auch als Gemeinderat engagierte Forstmann den Maulburger und Hausener Bürgermeistern Jürgen Multner und Martin Bühler bereits mitgeteilt hat, erfolge der berufliche Wechsel mit gewisser Wehmut. „Ich habe die Arbeit in Maulburg und Hausen mit den beiden Bürgermeistern und dem kommunalen Wald sehr gerne gemacht, ebenso wie die mit den Privatwaldbesitzern. Gerne war ich auch bei den kommunalen Ferienprogrammen mit Wald-Pädagogik-Angeboten mit dabei“, sagt der Mittvierziger. „Nach 20 Jahren in Maulburg und Hausen ist es nun aber Zeit, für meine zweite Lebens-Arbeits-Halbzeit als Forstmann eine neue Herausforderung anzugehen“, sagt Wünsch.

Herausforderndes Revier

Hasel sei ein interessantes und herausforderndes Revier. Denn dort gebe es das „Forstliche Ausbildungszentrum Hasel“ der Forstverwaltung Baden-Württemberg. Der bisherige Hasler Revierförster und Forstingenieur Siegbert Locher verändert sich auf Juli in seine Heimat nach Ravensburg am Bodensee. Er hinterlasse ihm als seinem Nachfolger auch als Leiter des Aus- und Weiterbildungszentrums ein bestens bestelltes Feld, sagt Wünsch.

Das Zentrum sei wichtig für die Infrastruktur der Waldwirtschaft. „Wir leben nachhaltige, aktuelle Waldbewirtschaftung und dazu ist ein gut ausgebildeter Berufsnachwuchs nötig“, betont Wünsch. Er übernehme dort ein sehr kompetentes Team. „Die Ausbildungsarbeit wird in Hasel weiterhin von einem eingespielten Zweier-Team bestritten. Ich selbst bin da dergestalt eingebunden, dass ich den Forstwirts-Azubis und ihren Ausbildern die entsprechenden Gerätschaften einschließlich der Arbeitsbereiche draußen im Forst auftue und zur Verfügung stelle“, sagt Wünsch.

Er kenne die Einrichtung und deren Personal natürlich auch selbst als „Schüler“ bei den regelmäßigen Weiterbildungen für die Revierförster im Südschwarzwald. Das Revier Hasel sei des Weiteren interessant, weil es vollumfänglich Landeswald umfasse. Die 1500 Hektar Forst auf Hasler Gemarkung sind Besitz des Landes Baden-Württemberg. Die knapp 90 Hektar kommunalen Hasler Wald habe er bisher als Revierförster Maulburg/Hausen mitbetreut.

Zielrichtung bleibt gleich

Wünsch weist darauf hin, dass der Forststützpunkt in Hasel schon eine gut 50-jährige Geschichte habe. Seit den 1960er-Jahren besteht diese Einrichtung in Hasel, die vor fünf Jahren grundlegend saniert und erweitert wurde.

Die Zielrichtung seiner Arbeit in Hasel werde dieselbe bleiben wie die in Maulburg und Hausen, sagte Wünsch. Es sei sein Anliegen und das seiner Kollegen, deutlich zu machen, dass der Forst vielfältige Funktionen vom Wirtschaftsfaktor (Holzernte) über die ökologische Bedeutung (Nachhaltigkeit, Artenvielfalt und biologisches Gleichgewicht) bis hin zur Naherholung (Wandern, Joggen, Mountainbiken) habe.

Die Stelle Maulburg/Hausen sei nun ausgeschrieben, ein Nachfolger noch nicht verpflichtet. Wünsch wird die Waldwoche beim Maulburger Ferienspaß-Programm – seit Jahren und Jahrzehnten ein Renner – Anfang August noch ein letztes Mal gestalten. „Das habe ich der Kommune und dem Leiter des Dorfstübli, Tobias Hohenstatter, vergangenen Sommer schon versprochen und das Versprechen löse ich ein, obwohl ich dann schon nicht mehr Maulburger Revierförster bin.“ Den ebenfalls traditionellen Wald-Pädagogik-Termin in Hausen im September allerdings wird sein Nachfolger oder ein Wald-Pädagoge aus dem Forstamtsteam Schopfheim betreuen.

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