Sonderermittler Jack Smith plant, bis zum 2. Dezember eine Entscheidung über das Verfahren zu treffen. Beim zuständigen Gericht in Washington beantragte er die Aufhebung des bisherigen Fahrplans und verwies auf die "beispiellosen Umstände". Richterin Tanya Chutkan gab diesem Antrag statt. Das US-Justizministerium ermittelt grundsätzlich nicht gegen amtierende Präsidenten.
Im Sommer überarbeitete Smith die Anklage, nachdem das Oberste Gericht US-Präsidenten generell umfassende Immunität für Amtshandlungen zuerkannt hatte. Trump sagte im Wahlkampf, er würde Sonderermittler Smith im Falle seiner Wahl "binnen zwei Sekunden feuern".
US-Justizministerium wirft Iran Mordkomplott gegen Trump vor
Für Aufsehen sorgte zum Wochenende außerdem eine Anklage des Justizministeriums, das den Iran eines Mordkomplotts gegen Trump beschuldigt. Ein 51-jähriger Iraner mit afghanischer Staatsangehörigkeit behauptete während FBI-Ermittlungen, er habe wenige Wochen vor der Wahl den Auftrag aus dem Iran erhalten, Trump zu ermorden. Die Ermittler stuften seine Aussagen als glaubwürdig ein.
Trumps Wahlkampfteam hatte kürzlich mitgeteilt, vom US-Geheimdienst über "konkrete Bedrohungen" aus dem Iran informiert worden zu sein. Nun erhob die US-Justiz Anklage gegen den 51-Jährigen sowie zwei weitere Männer, die auch einen Mordplan gegen einen iranischen Kritiker der iranischen Staatsführung geschmiedet haben sollen. Haftbefehle wurden ausgestellt.
Während seiner ersten Amtszeit war Trump aus dem Atomabkommen mit dem Iran ausgestiegen, hatte Sanktionen gegen die Islamische Republik verhängt und die iranischen Revolutionsgarden, die Elitestreitmacht des Landes, als Terrororganisation eingestuft. 2020 ließ er zudem den mächtigen iranischen General Ghassem Soleimani bei einem Drohnenangriff in Bagdad töten - für die Führung in Teheran ein Affront sondergleichen.