Das Lokal habe eine Betriebsgenehmigung gehabt, jedoch sei diese vermutlich illegal erteilt worden, berichtete die Staatsanwaltschaft. Hydranten zum Feuerlöschen hätten gefehlt. Zudem habe es nur einen Ausgang gegeben, weil der vorhandene zweite Ausgang verschlossen gewesen sei.
Staatsanwalt Ljupco Kocevski gab bekannt, dass die Ermittler 14 Verdächtige im Visier hätten. Sollte man diesen "Straftaten gegen die öffentliche Sicherheit" nachweisen, drohten ihnen drei bis 20 Jahre Haft. Unter anderem stehe der Verdacht im Raum, dass Korruption das Unglück mit verursacht habe. An dem Fall arbeite ein Team von neun Staatsanwälten. Man habe die Verhaftung von acht Personen beantragt, von denen drei bei dem Brand verletzt wurden und im Krankenhaus liegen. Zu den Verdächtigen gehören auch der frühere Wirtschaftsminister Kresnik Bektesi sowie der bisherige Bürgermeister von Kocani, Ljupco Papazov, sagte Kocevski weiter. Der Rathauschef hatte nach dem Unglück seinen Rücktritt erklärt.
Wütende Bewohner von Kocani demolierten unterdessen ein Restaurant, das dem Betreiber der Diskothek gehört, wie das Portal "mkd.mk" berichtete. Die aufgebrachten Menschen hätten dort Scheiben eingeschlagen und Möbel zerstört. Zudem haben sie den Angaben zufolge einen Lieferwagen des Mannes umgeworfen.