Verkehr Eimeldingen will mehr E-Ladesäulen und eine „Mobilstation“

Jasmin Soltani
E-Bikes können in Eimeldingen geladen werden. Foto: Gemeinde Eimeldingen//Thomas Hess

Durch die Kooperation mit dem Mobilitätsnetzwerk „Nemo“ halten sich die Kosten in Grenzen.

Mehr Ladesäulen für Elektrofahrzeuge und ein neuer Anlauf beim Car-Sharing: die Gemeinde Eimeldingen will ihre nachhaltige Mobilitätsinfrastruktur ausbauen und setzt dabei auf die Kooperation mit dem Netzwerk für nachhaltige Mobilität – „Nemo“. Das regionale Bündnis will nachhaltige Mobilitätslösungen in Zusammenarbeit mit zehn Kommunen aus dem Kandertal und dem Oberrhein sowie dem Verein Agglo Basel, dem Regionalverband Hochrhein-Bodensee und dem Landkreis Lörrach fördern.

Für den Ausbau der Ladeinfrastruktur sei ein Investor gefunden worden, der bis 2028 im gesamten Netzwerk kostenlos Ladestationen an 28 Standorten aufstellen will, erläuterte Bürgermeister Oliver Friebolin im Gemeinderat.

Drei davon soll es in Eimeldingen geben: Geplant ist bis Ende 2025 ein Schnellladepunkt im Gewerbegebiet Reutacker, bis Ende 2026 sollen weitere Ladesäulen auf dem Parkplatz der Reblandhalle im Ifang und in der Jurastraße gegenüber dem neuen Kindergarten St. Martin stehen.

Friebolin warb für den bereits unterschriftsreifen Gestattungsvertrag mit der SimplyCharge. Vorteil für die Gemeinde: Die Firma übernimmt sämtliche Kosten für Planung, Einrichtung und Betrieb der Ladesäulen, einschließlich Netzanschlusskosten und Wartung.

Kommune stellt Flächen und regelt den Verkehr

Die Kommune müsse die notwendigen Flächen zur Verfügung stellen und für die Verkehrssicherheit sorgen. SimplyCharge wolle zudem Fördergelder in Höhe von 75 Prozent beim Land Baden-Württemberg beantragen. Wenn diese gewährt werden, könnte der Ausbau der drei Standorte innerhalb eines Jahres erfolgen, ergänzte Friebolin.

Ebenfalls an 28 Standorten sollen innerhalb des „Nemo“-Gebiets Carsharing-Punkte entstehen. In Eimeldingen könnte der Bahnhof mit dem Carsharing-Angebot, zusätzlichen Fahrradboxen, einem Bücherschrank und Fahrradreparaturstation zur „Mobilstation“ aufgewertet werden. Ein weiterer Carsharing-Standort könnte auf dem öffentlichen Parkplatz im Bruckacker eingerichtet werden. Geplant ist, im Januar den Carsharing-Betrieb auszuschreiben. Die hohen Investitionskosten für den Betreiber sollen abgefedert werden, indem die Gemeinde den Netzanschluss legt und selbst das Angebot nutzt. Auch die Bereitschaft der Bürger, sich zu beteiligen, sei förderlich, so Friebolin.

Am Bahnhof Eimeldingen Foto: Alexander Anlicker

Insgesamt sollten die Kosten für die Gemeinde auf 12000 gedeckelt werden, zuzüglich 2000 Euro für das Carsharing-Schild. Sollte es Landeszuschüsse über das Gemeindeverkehrswegefinanzierungsgesetz geben, blieben an der Kommune für die Netzanschlüsse rund 3500 Euro je Standort hängen, rechnete Friebolin vor.

Im Ratsrund fanden die Vorschläge einhellige Zustimmung. Birgit Pohl freute sich, dass insbesondere beim Carsharing, um das sich Eimeldingen schon einmal vergebens bemüht hatte, wieder Bewegung kommt. „Es zeigt sich, dass man etwas bewegen kann, wenn man es gemeinsam macht“, betonte sie. Mit Blick auf Basel, wo es diverse Carsharing-Anbieter gibt, regte sie eine internationale Ausschreibung an. Und Elisabeth Azem fand, es wäre hilfreich, wenn an den Standorten auch das eine oder andere größere Fahrzeug, mit dem etwas transportiert werden könne, stationiert wäre.

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