Suzuki ist profitabelster Autokonzern
Aktuell vorbei sind der EY-Analyse zufolge auch die Zeiten, in denen deutsche Autobauer zu den profitabelsten weltweit zählten: Aufgrund des Gewinneinbruchs hat sich ihre Marge, die den operativen Gewinn ins Verhältnis zum Umsatz setzt, mit 4,9 Prozent fast halbiert. Die durchschnittliche Marge aller Konzerne lag bei 6,0 Prozent (minus 2,0 Punkte).
Mit 12,7 Prozent profitabelster Autokonzern war demnach Suzuki. Die Japaner führen die Rangliste im dritten Quartal vor Kia (10,9 Prozent) und Tesla (10,8 Prozent) an. Mercedes-Benz lag mit einer Gewinnmarge von 7,3 Prozent auf dem siebten Platz. BMW folgt mit 5,2 Prozent auf dem neunten Platz, Volkswagen abgeschlagen auf dem zwölften Rang (3,6 Prozent). Von den 16 analysierten Unternehmen konnten im dritten Quartal drei ihre Marge verbessern, die übrigen verzeichneten eine sinkende Profitabilität.
Herausforderungen zu groß?
Aus Galls Sicht haben insbesondere die europäischen Autokonzerne keine andere Wahl, als ihre Kosten zu senken und gleichzeitig an ihrer technologischen Wettbewerbsfähigkeit zu arbeiten: Denn trotz der sinkenden Profitabilität müssten Milliarden investiert werden - zum Beispiel in den Bereichen Software und Batterietechnik, aber neuerdings auch wieder in die Weiterentwicklung des Verbrennungsmotors.
"Dieser Spagat könnte einige Unternehmen überfordern, was zu Massenentlassungen und mittelfristig auch zu einer neuen Konsolidierungswelle in der Autoindustrie führen könnte." Umso wichtiger sei es, dass die Konzerne ihre internen Strukturen verbessern. "Massive Einschnitte gerade bei den Verwaltungskosten sind unumgänglich", so Gall. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung der deutschen Hersteller stiegen im dritten Quartal um zwölf Prozent auf 8,3 Milliarden Euro an – laut EY ein Rekordwert.