Vorderes Kandertal Flächenpflege als Strategie gegen Ausbreitung von invasiven Arten

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Die Bewirtschafter stellten Fragen. Foto: zVg/GVV Vorderes Kandertal

Eine Veranstaltung des Gemeindeverwaltungsverbands (GVV) Vorderes Kandertal klärt über neue invasive Schädlinge und ihre Bekämpfung in Reben und auf landwirtschaftlichen Flächen auf.

Bei einer Veranstaltung des Gemeindeverwaltungsverbands (GVV) Vorderes Kandertal informierten das Staatliche Weinbauinstitut Freiburg und die Weinbauberatung Markgräflerland über denJapankäfer und die asiatische Rebzikade, heißt es in einer Mitteilung.

Die Winzer aus Binzen schlugen erste Maßnahmen zum gemeinschaftlichen Handeln in der Gemeinde vor. Nach den Fachvorträgen war für die knapp 150 teilnehmenden Winzer und Landwirte ausreichend Gelegenheit, um Fragen an die Experten zu stellen.

Verbandsvorsitzender und Binzens Bürgermeister Andreas Schneucker wies auf die Vorbildfunktion der Gemeinden bei der Bekämpfung der Schädlinge hin und befürwortete eine schnelle Klärung der rechtlichen Situation. „Wir werden in Kürze erfahren, welche staatliche Institution für welche Maßnahmen zur Bekämpfung der Schädlinge zuständig ist“, sagte er.

„Wir gehen davon aus, dass dies im Rahmen von Einzelverwaltungsakten oder Allgemeinverfügungen passieren wird“. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass die Gemeinden selbst Eigentümer von Flächen sind.

„Hier müssen wir klar sagen, dass die Gemeinden eine Vorbildrolle einnehmen. Wir können als Kommunen von den Privateigentümern nur das einfordern, was wir selbst als Eigentümer von Flächen umsetzen.“ Behördlich wird die für Januar/Februar 2025 erwartete Allgemeinverfügung Rebzikade vom Regierungspräsidium Freiburg für die bisher freiwilligen Behandlung rechtliche Klarheit bringen, heißt es.

Auf einen Blick: Die Binzener Bewirtschafter

Die Praxis:
  Michael Biersack und Stefan Schweigler von der Winzerschaft Binzen berichteten, dass sie eine Kartierung verwilderter Flächen vorgenommen hätten. Außerdem wurde eine Flächenbörse angeregt, in der auf freiwilliger Basis Flächen gesammelt werden, die nicht mehr bewirtschaftet werden können. So möchten sie dem Entstehen von ungenutzten, verwilderten Arealen entgegenwirken, die der Ausbreitung der Rebzikade Vorschub leisten könnten.

Die Bewirtschafter:
Binzens Landwirte gehen gemeinsam verschiedene Ziele an. Es sind 18 haupt- und nebenerwerbliche Betriebe. Sie haben sich etwa zusammengetan, um Böschungen aufzuwerten.  

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