Exkursion ins Offenland
Von Königslöw wies die Bürger auf die Naturschutzachsen im Gemeindeverwaltungsverband (GVV) Vorderes Kandertal hin – die Gewässerachse entlang der Kander und die Achse am Waldrand oberhalb von Rümmingen und Wittlingen, von deren Vielfalt die Haselmaus profitiere. Sie schilderte, welche Lebensräume sogenannte Zielarten benötigen. Zielarten sind Arten, die eine besondere ökologische Bedeutung für das Plangebiet haben. „Die Sandbiene etwa ist angewiesen auf Kreuzblütler“, so Königslöw. Wenn sie im Juni und Juli ausfliege, gebe es noch keine blühenden Rapsfelder. Deswegen profitiere sie, wenn Blühstreifen gepflanzt würden.
Unklar sei noch, ob man jemanden damit beauftrage, die Saat zu machen oder ob es die Flächenbesitzer selbst vornehmen sollten. Von Königslöw tendiert dazu, die Antworten der Flächenbesitzer abzuwarten.
Frank Krumm führte die Bürger zur ehemaligen Gemeinschaftsobstanlage von Binzen, wo er darauf hinwies, dass Privatgärten auf landwirtschaftlichen Flächen ein Problem seien. Die Veranstaltung am Samstag hat Naturschutz-Akteure vernetzt und sie darin bestärkt, ihre Vorschläge umzusetzen. Von Königlöw war für sie ein wichtiger Ratgeber. Sie kann sich der Biotopverbundplanung im GVV Vorderes Kandertal aber nicht ausschliesslich widmen, weil sie für den gesamten Landkreis Lörrach zuständig sei.