Weitere Punkte im Wahlprogramm der AfD:
- Die AfD ist gegen eine Aufweichung der Schuldenbremse
- langfristig ist die AfD für ein europäisches Militärbündnis als Alternative zur Nato
- Bürgergeld für Ausländer soll es erst nach zehn Jahren Beschäftigung in Deutschland geben
- die AfD ist gegen jede Form der Impfpflicht, explizit auch gegen die für Kita- und Schulkinder geltende Masern-Impfpflicht
- Sie will den Versandhandel mit rezeptpflichtigen Medikamenten verbieten
- Arbeitslosengeld soll es erst nach drei Jahren Beschäftigung geben und zunächst auf sechs Monate begrenzt sein
- Der Bau von Minaretten und der Muezzinruf sollen verboten werden
- Die Partei will ein Kopftuchverbot in öffentlichen Einrichtungen, vor allem in Schulen
"Vater, Mutter, Kind"
Ein wichtiges Kapitel des Wahlprogramms wird erst am zweiten Tag des Parteitags behandelt. Im Entwurf des AfD-Wahlprogramms heißt es bisher: "Die Familie ist die Keimzelle unserer Gesellschaft". Verschiedene Antragsteller fordern, dass in dem Satz auch untergebracht wird, dass die Familie aus Vater, Mutter und Kindern bestehe. Das ist heikel. Entscheidet sich der Parteitag dafür, könnte das wie eine indirekte Missbilligung des Lebensmodells der eigenen Kanzlerkandidatin wirken, die mit einer Frau zusammenlebt.
Höcke trifft Kubitschek
Neben den knapp 600 Delegierten nehmen an dem Parteitag auch zahlreiche Gäste teil, so auch der neu-rechte Verleger Götz Kubitschek. Er gilt als einer der wenigen Vertrauten von Höcke. Sein Antaios-Verlag wird seit Juni 2014 vom Verfassungsschutz nicht mehr als Verdachtsfall, sondern als gesichert rechtsextremistische Bestrebung beobachtet.