Mit den Hunden sei es wie mit den Menschen, erlaubte sich Ortsvorsteher Rolf Vollmer einen Witz an der Agility-Schau des Weideviehmarkts: Es gebe kleine und große Hunde mit kurzem und langen Fell – und „mänge het si igene Chopf“.
Insgesamt 13 Rinder, darunter Vorder- und Hinterwälder, wurden beim Weideviehmarkt in Wies angeboten. Doch der Markt hatte noch weit mehr als eine Auktion zu bieten und so strömten Besucher aus der ganzen Region ins Kleine Wiesental.
Mit den Hunden sei es wie mit den Menschen, erlaubte sich Ortsvorsteher Rolf Vollmer einen Witz an der Agility-Schau des Weideviehmarkts: Es gebe kleine und große Hunde mit kurzem und langen Fell – und „mänge het si igene Chopf“.
Letzteres ließ sich bei der Vorführung des „Gebrauchshunde-Sportvereins Lörrach“ beobachten. Manch Vierbeiner schmuggelte sich glatt an der letzten Station des Hindernisparcours vorbei. Es galt, die Agilität von Mensch und Hund zu zeigen. Als erster ging Arius in den Ring. Mit zehn Monaten ein junger Teilnehmer, der in seinem kurzen Hundeleben erstaunlich viel gelernt hatte und seinen ersten Auftritt vor Publikum meisterte.
„Aus der gesamten Raumschaft“ strömen die Besucher zum Weideviehmarkt in Wies. Dies sei die größte und wichtigste Veranstaltung der Weide- und Landschaftspflegegemeinschaft Wies und des Orts, resümierte Vollmer.
So wurde Wies erneut zum Mekka von Ausflüglern und Einheimischen. Viele bekannte Gesichter treffe er einmal im Jahr, das sei am Weideviehmarkt, schmunzelte der Ortschef. Im Beisein von Michael Grether, dem Vorsitzenden der Weidegemeinschaft, teilte er mit, dass der Verein an diesem Tag den Mammutanteil der Einnahmen generiere. Diese fließen in Weidezäune, Gerätschaften und mehr.
Nach wie vor gestalte sich die Offenhaltung der Landschaft beschwerlich. Denn in Steillagen könne man nicht mit Maschinen vorgehen und das Rind diene als Rasenmäher. Vollmer wies mit der Hand auf die Anhöhe oberhalb der Ecklestraße Richtung Demberg. Grün wuchert da, wo es nicht hingehört. „Die Rasenmäher“ hatten schon am Morgen ihren Auftritt. 13 Rinder, darunter Vorder- und Hinterwälder, kamen zur Versteigerung. Anders als in den Vorjahren sei der Auftakt gut verlaufen, sagt Vollmer. „Die Interessenten waren kaufwilliger.“ Nur die Galloway-Familie mit gleich zwei Bullen konnte Auktionator Oliver Keller nicht an den Mann bringen. Um die „Faszination Kaltblut“ ging es am Nachmittag. Auch die Kaltblüterschau führte verschiedene Rassen vor. Früher galt das Kaltblut als reines Arbeitstier, etwa für schwere Holztransporte, so Vollmer.
Im Weideschuppen war derweil die Bewirtung in vollem Gange, besonders schmackhaft war das Siedfleisch aus Wies. Bei Reiner Held aus Stühlingen gab’s Probiererle, etwa gepfefferter Erdbeer-Essig, der stark nach Erdbeere und nur leicht nach Essig schmeckte.
Alles Eigenmarke, betonte Held, der mit Petra Ulrich auf Naturprodukte setzt. Mango hatte er auch parat, in Wies sei die Frucht unproblematisch, sagte er, bei Naturpark-Märkten indes schon. Es dürfe nur Regionales im Sortiment sein. Dabei haben seine Eltern vor 80 Jahren schon Bananen am Stand verkauft. Diese Sorgen hat der Wehrer Rudolf Berger nicht. Er bietet Motorsägen für die Forstwirtschaft an. Der neueste Schrei sei drei, vier Jahre alt, die Branche anders als viele nicht so schnelllebig. Der „Schrei“ kommt als handliches 2,3-Kilo-Gerät daher, auch von der Damenwelt zu händeln. Der Benzintank ist entsprechend klein und fasst laut Berger soviel wie ein Viertele.
Schon beim zweiten Viertele war die Runde am Stand der Tischler. Die älteren Herren probierten Neue Wii und die jüngeren Herren probierten, Eisennägel ins Holz zu schlagen. Groß und Klein kam auf seine Kosten.
Duft war das Stichwort bei Michaele Behringer aus Utzenfeld. Die Milch ihrer Pyrenäen-Esel werde für Seife genutzt – das Resultat roch nach Rosen, Sommertraum oder Orient.