Weihnachtskonzert in Schopfheimer Stadtkirche Gänsehaut im Kirchenschiff

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Voluminöser Klangkörper: Das THG-Orchester unter Leitung von Clemens Barth. Foto: Gudrun Gehr

Mit einem glanzvollen Adventskonzert in der Stadtkirche stimmten die Musikensembles aus dem Umfeld des THG auf die Weihnachtszeit ein.

Zur Beginn erzählte Rektorin Claudia Tatsch in der gut besetzten Kirche ein Weihnachtsmärchen, als Parabel darauf, wie herzerwärmend ein Geschenk zur Weihnacht sein kann – genauso wie die Stücke, welche die Musiker – Schüler, Lehrern und Unterstützer von außerhalb der Schule – im Folgenden präsentierten. Der Spendenerlös des Abends war für „Ärzte ohne Grenzen“ bestimmt.

Acht Ensembles spielen auf

Acht Musikgruppierungen unterschiedlichster Instrumente und Stile gestalteten den höchst gelungenen Abend und füllten das Kirchenschiff mit Klängen.

Den Start machte das Gitarrenensemble um Ricardo Mera. Die anspruchsvollen Stücken von Ludovico Einaudi, Yann Thiersen und das Volkslied „Greensleeves“ begeisterten. Unter dem Titel „Stringtime“ präsentierten sechs jungen Geigerinnen unter Leitung von Judith Zöhrer Stücke aus dem Barock, darunter ein Kanon von Johann Pachelbel. Ein Weihnachtslied aus der Provence verstärkte die vorweihnachtliche Stimmung im Kirchenschiff.

Schwung- und temperamentvolle Stücke präsentierte der Chor der Klassen fünf bis sieben unter Leitung von Luisa Zickwolf. Die Nachwuchssängerinnen waren offenkundig mit großem Spaß bei der Sache, wie an den strahlenden Gesichtern und dem swingenden Vortrag zu erkennen war. Insbesondere beim Weihnachtslied „I saw mommy kissing Santa Clause“, bekanntgeworden durch die Jackson Five, gingen die jungen Damen rhythmisch mit – und auch bei manchen Besuchern wippten die Füße unter den Kirchenbänken. Jubelnder Beifall belohnte den Schülerinnenchor.

Für Gänsehautmomente sorgten Sängerin Chiara Cuppuleri und Sänger Peter Kist bei Leonard Cohens „Halleluja“, begleitet von Wilhelm Tittel am Klavier. Weiter ging es mit dem Cello-Quartett unter Leitung von Ceciel Strouken mit weihnachtlichen Chorälen, darunter eindrücklichen Stücken aus dem Weihnachtsoratorium von J. S. Bach.

Vielversprechendes Talent

Das Kursensemble unter Leitung von Angelika Stampoulidis präsentierte sich mit einer begeisternden Sonate von Georg Philipp Telemann. Zum Ensemble gehört auch das vielversprechende Nachwuchstalent Emil Müller, der sich zwischenzeitlich auch als Dirigent des Jugendorchesters Wieslet eingeführt hat.

Der 18-jährige Hochtalentierte brachte eine brillant zirpenden, tirillierende und lockende Interpretation von „The Division Flute: Old Simon the King“, einem englischen Hoftanz des 17. Jahrhunderts, zu Gehör – und bewies damit eindrücklich, dass sich die Blockflöte keineswegs allein als obligatorisches „Anfängerinstrument“ eignet, als das sie vielen gilt. Belohnt wurde Müller mit langem Applaus.

Der Chor der Lehrerinnen und Lehrer mit seinen 18 Aktiven zeigte sein Können mit dem Stück „Carol of the Bells“ unter Klavierbegleitung von Birgit Tittel. Weiter ging es mit dem bekannten „The most wonderful time of the year“, das die Sänger mit sicht- und hörbarem Spaß swingend vortrugen – und dabei auch schwierige Tonlagen gelassen meisterten.

Ein grandioses Finale

In einem furiosen Finale empfahl sich das Gesamtorchester mit seinen rund 60 Aktiven unter Leitung von Clemens Barth. Der starke Klangkörper zeigte sich in barocken Stücken von Vivaldi, aber auch mit „Canticum“ des US-Komponisten James Curnow. Tenor Peter Kist präsentierte sich im Stück „Vaughan William Christmas“. Ein Medley bekannter Melodien der Band Coldplay rundete das abwechslungsreiche Programm ab und zum Schluss wurde es noch richtig dramatisch mit Thomas Bergensens mitreißendem und motivierendem „Winterspell“.

Eine gehörige Dosis Gänsehaut gab es schließlich beim ergreifenden „White Christmas“ von Irving Berlin, mit Solos von Lisa Kilchling (Mezzosopran) und Peter Kist (Tenor). Gemeinsam sangen Orchester und Gäste das irische Segenslied „An Irish Blessing“ von James Moore.

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