Weil am Rhein 180 Mitwirkende sind beteiligt

Weiler Zeitung
In der Orchestergesellschaft Weil am Rhein spielen zirka 70 Musiker zusammen. Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Konzerte: Größtes Projekt der Orchestergesellschaft Weil am Rhein / Auftritte im Elsass und im Burghof

Die Orchestergesellschaft Weil am Rhein bereitet sich aktuell auf ihr bislang größtes Projekt vor. 180 Mitwirkende sind beteiligt. Mit dabei sein werden neben der Orchestergesellschaft der elsässische Chor „Chorilla“, der Starbassbariton Hanno Müller-Brachmann und die Sopranistin Jieun Kowollik.

Weil am Rhein. Die Konzerte finden statt zu Ehren der 100-Jahr-Feier des Lions Clubs im Lörracher Burghof (28. Mai, 20 Uhr) und zu Ehren und Gedenkens des Endes des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren mit zwei Konzerten im Elsass, am 12. Mai in der Eglise Saint-Léger in Blotzheim (20 Uhr) sowie am 13. Mai in der Eglise Notre-Dame (17 Uhr).

Zu Beginn des Konzerts lässt Claude Debussy mit seiner „Petite Suite“ das musikalische Bild eines Pariser Parks mitten im Leben entstehen, wie ihn die Impressionisten so gerne malten.

Die Lieder aus der Sammlung „Des Knaben Wunderhorn“ sind wie ein Tagebuch des Daseins. Der Komponist Gustav Mahler schuf daraus zwischen 1892 und 1901 einen Zyklus, der neben Soldatenliedern, Naturbildern und metaphysischen Liedern auch humorvolle Lieder enthält. „Revelge“ von Gustav Mahler ist ein schonungsloses Plädoyer gegen Gewalt und Krieg.

Versöhnlich, ja transzendent klingt dagegen das Requiem op. 48 von Gabriel Fauré, eine Komposition für Sopran- und Bariton-Solisten, Chor und Orchester. Sein „Requiem“ weicht in mancherlei Hinsicht von der traditionellen Totenmesse ab. Dafür schließt das Werk hoffnungsvoll mit „In paradisum“ aus den Exequien.

Ihren Tod ahnend, betet die verzweifelte Desdemona, Otellos Gattin, zur Heiligen Maria und findet so ihre Ruhe. Giuseppe Verdis „Ave Maria“ aus der Oper Otello ist der friedvolle Abschluss des Konzertes.

Kowollik und Müller-Brachmann

Die Sopranistin Jieun Kowollik nahm ihr Gesangsstudium zunächst in ihrem Heimatland auf, weitere Stationen ihrer Ausbildung waren das Conservatoire Gabriel Fauré in Paris sowie die École Nationale de Musique, de Danse et d ́Art Dramatique in Créteil, Frankreich. Anschließend absolvierte sie ein künstlerisches Aufbaustudium, das sie mit der Bestnote und mehreren Empfehlungsschreiben abschloss. Es folgten Engagements und Auftritte unter anderem mit der Orchestergesellschaft Weil am Rhein. Außerdem trat sie bei Festivals auf.

Erste musikalische Schritte unternahm der in Grenzach-Wyhlen aufgewachsene Hanno Müller-Brachmann in der Knabenkantorei Basel. Sein Musikstudium führte ihn von der Klasse für Gesangspädagogik in Freiburg über die berühmte Liedklasse von Dietrich Fischer-Dieskau in Berlin zu Rudolf Piernay nach Mannheim.

Entdeckt von Daniel Barenboim, kam er schon während des Studiums an die Staatsoper Berlin unter den Linden, wo er festes Mitglied des Ensembles war, bis er 2011 eine Professur für Gesang an der Karlsruher Hochschule für Musik annahm. Daneben gastierte er als Konzert- und Liedsänger auf den wichtigsten Konzertbühnen der Welt an der Seite von inspirierenden Dirigenten. Heute kann der Bassbariton auf vielfältige Erfahrungen mit Orchestern zurückblicken.

Chorilla und Orchestergesellschaft

Chorilla – „Chœur des vallées de l’Ill et de la Largue“ entstand in der Jahrhundertwende zum Jahr 2000. Mit dem Konzert „Paix et Fraternité“ (Frieden und Brüderlichkeit), wollten seine Mitglieder den Chorgesang im ganzen Sundgau und darüber hinaus etablieren und fördern. Der Chor hat sich zum Ziel gesetzt, in einer fortwährenden Dynamik der Neuerungen stets erfinderisch in der Gestaltung und der Interpretation von verschiedenen Werken zu sein. Die musikalische Leitung teilen sich Dominique Stehlin, in der Region wohlbekannter Chorleiter, sowie Marie-Dominique Bailly und Bärbel Royer.

Als Beispiel für gelebte harmonische Grenzüberschreitung im Dreiländereck spielen heute in der Orchestergesellschaft Weil am Rhein zirka 70 Musiker zusammen und konzertieren in allen drei Ländern. Bei den Konzertprogrammen stand und steht die Aufführung großer symphonischer Werke im Vordergrund. Sie werden vom Dirigenten Franck Nilly, unterstützt vom Konzertmeister Christian Rozgonyi, mit dem Streicherregister und Bläsern erarbeitet.

 Mehr: www.orchestergesellschaft.de

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