Weil am Rhein 3000er-Marke geknackt

Weiler Zeitung
Fotos: sba/Marco Fraune Foto: Weiler Zeitung

Wahl: Deutlich mehr Briefwähler als 2014 / „Kompliziertes Wahlsystem“

Die Briefwahl ist in Weil am Rhein gefragt wie nie. Mittlerweile liegen für die EU-, die Gemeinderats- und auch die Kreistagswahl jeweils mehr als 3000 Briefwahlanträge vor. Doch nicht nur diese halten die Mitarbeiter des Wahlamts mit Leiter Jürgen Schopferer auf Trab.

Von Marco Fraune

Weil am Rhein. Eine Mischung aus Bequemlichkeit, Abwesenheit am Wahltag (Sonntag, 26. Mai) und die Möglichkeit, zu Hause lieber in Ruhe die vielen Kreuzchen zu machen, liege dem deutlichen Anstieg der Briefwähler zugrunde, erklärt Schopferer im Gespräch mit unserer Zeitung. So gab es vor fünf Jahren rund 600 Briefwähler weniger zum Abschluss des Urnengangs als bis gestern Mittag zu Buche standen.

Angesichts von 2461 Briefwahlanträgen für die Gemeinderatswahl und letztlich 2024 zurück erhaltenen und anerkannten Stimmen wird laut Schopferer deutlich, dass ganz bewusst die Briefwahl genutzt werde und die Unterlagen auch zu einem großen Teil zurückgeschickt werden. Er rechnet jedoch mit einer etwa ähnlich hohen Wahlbeteiligung wie vor fünf Jahren, als diese rund 39 Prozent betrug.

3,1 Prozent der Stimmen waren bei der Kommunalwahl vor fünf Jahren insgesamt ungültig. Den größten Anteil hatten Stimmzettel, auf denen zu viele Kreuze gemacht wurden. „Es gibt aber auch Wähler, die bewusst einen Stimmzettel ungültig machen“, weiß der Wahlamtsleiter aus seiner langen Erfahrung mit Wahlgängen.

Es gebe auch immer wieder Weiler Bürger, die sich im Wahlamt über ein kompliziertes Wahlsystem beschweren. „Dieses können wir aber nicht ändern“, erklärt Schopferer mit einem Augenzwinkern. Gleiches gilt für die Zusendung von Stimmzetteln, obwohl schon Briefwahl beantragt wurde. Dies liege daran, dass aus dem zentralen Wahlregister heraus die Unterlagen generiert und zentral von der Druckerei dann verschickt werden, obwohl womöglich schon eine Briefwahl-Stimmabgabe erfolgte.

Schopferer hat zwar schon große Erfahrungen mit Wahlen. Eine absolute Gelassenheit ist dennoch nicht zu spüren. „Pure Routine ist es nicht, sondern es ist schon spannend und aufregend.“ Man wisse schließlich nicht, ob alles richtig funktioniert.

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