Schlussendlich müsse er die Entscheidung respektieren, auch wenn es ihm schwer falle. „Wie es weiter geht, kann ich im Moment nicht sagen.“ Klar sei: „Ich stehe hinter diesem Restaurant und Hotel – und dies 100-prozentig.“ Wegen des Insolvenzfalls müsse er erst einmal das vorgegebene Verfahren einhalten, er sei daher „im Moment nicht handlungsfähig“. Doch: „Auf alle Fälle wird es weiter gehen, worauf ich mich und die Gäste des ,Adlers’ sowie vom ,Spatz’ sich freuen.“ Auch Neynaber ist sich sicher: „Der Neustart mit anderen Voraussetzungen, wird gelingen. Wir haben hier auch viel erreicht.“ Er habe aus wirtschaftlicher Sicht rechtzeitig die Konsequenzen ziehen müssen. Es gelte, einen sauberen und korrekten Übergang zu realisieren.
Der Hotelbetrieb ist weiter geöffnet, um Umsätze zu erzielen, erklärt Neynaber. Er hofft, dass seine aktuell 15 Mitarbeiter von einem möglichen Nachfolge-Pächter direkt mit übernommen werden. Die Gastronomie werde er nicht mehr öffnen, da er die damit einhergehenden Rechnungen nicht begleichen könne. „Es gilt, die Kosten herunterzufahren.“
Die Verpächter-Bewertung
Mit Wolfgang Würzburger stehe er im konstruktiven Austausch, der von Beginn an das realisierte Konzept geglaubt habe. Dieses kam laut Pächter und Verpächter in der Region an. Würzburger: „Zum ,Adler’ selbst habe ich von Seiten der Kundschaft nur positive Signale erhalten.“
Zentraler Knackpunkt ist aber, dass es für die Gastronomie landauf landab nicht einfach ist, positive Zahlen zu erwirtschaften, weiß Würzburger, wobei der Hotelbetrieb davon nicht betroffen sei. „Problematisch wird es im Gastronomiebereich, dies insbesondere, wenn der Betrieb Wert auf eine gute Qualität der Speisen und Getränke aus der Küche und einen guten Service legt.“ Der Personalmangel sowie die gestiegenen Personalkosten seien das Problem. „Die Schere zwischen den vom Gastwirt selbst gestellten Anforderungen und den Kosten klafft demzufolge zwangsläufig auseinander.“