Ärger über Straßenschäden

Weil am Rhein-Ötlingen (sas). Wenn Karl-Friedrich Zandt auf dem Wirtschaftsweg „Auf der Renne“ zu seinen angrenzenden Reben unterwegs ist, fürchtet er, mit seinem Winzertraktor umzukippen. Vom Regenwasser ausgeschwemmt, haben sich Rillen im Boden gebildet – teilweise bis zu 20 Zentimeter tief. „Das ist kein Zustand“, ärgert er sich im Gespräch mit unserer Zeitung. Selbst mit dem Auto müsse man beim Befahren des Wegs aufpassen. „Die Rillen sind ja auch nicht am Rand, sondern mitten auf der Straße.“

Das Wasser sollte seiner Meinung nach bereits oben am Berg abgeleitet werden. „Ich habe das vor sechs Monaten der Stadt gemeldet und die Info erhalten, dass die Arbeiten ausgeschrieben seien – aber nichts ist passiert“, klagt er. Er habe die Vertiefungen schon teilweise selbst mit Schotter aufgefüllt. „Aber das sehe ich nicht mehr ein. Ich kann mich nicht als Privatperson um die komplette Straße kümmern.“

Der größte Teil des Wegs liegt auf Gemarkung Binzen, ein kleiner Teil auf Weiler Gebiet. „Von Binzener Seite heißt es aber, das Wasser kommt ja von Ötlingen“, so Zandt.

Pläne der Stadt

Es handele sich um ein interkommunales Projekt und der Wirtschaftsweg gehöre zudem nicht zu den „sehr prioritären Straßen“, deshalb die Verzögerung, erklärt Stadtsprecherin Junia Folk auf Nachfrage. Zunächst seien Maßnahmen an der Reihe, die „verkehrlich stark relevant“ sind.

„Auf der Renne“ sollen Querrinnen eingebaut werden, damit das Regenwasser abfließen kann. „Das soll noch in diesem Jahr geschehen“, kündigt Folk an. Es sei allerdings auch nicht so einfach, Unternehmen zu finden, die Kapazitäten frei haben.