Für „Ott’s Leopoldshöhe“ stelle sich die Lage „katastrophal“ dar, berichtet Wirt Andreas Ott. „Die Einnahmen sind fast bei null. Es sieht böse aus.“ Zwar ist sein Essenswagen auf dem Hieber-Parkplatz täglich von 11 bis 13 Uhr geöffnet. „Aber seitdem die Schweizer und Franzosen nicht mehr zum Einkaufen kommen, ist das auch eher nur noch eine Beschäftigungstherapie“, klagt Ott. Die Bereitschaft, fertiges Essen zu kaufen, nehme ab. „Manche habe auch kein Geld dafür. Oder die Leute haben Zeit, selbst zu kochen.“
Auch im Hotel tue sich nichts. „Es gibt ja kaum Reisende.“ Zudem ließen die versprochenen Gelder auf sich warten: „Ich habe weder die November- noch die Dezemberhilfen erhalten.“ Ihm fehle die Perspektive und damit auch die Motivation, sagt Ott. Irgendwann sei die Kreativität aufgebraucht. Er hoffe, bald wieder öffnen zu dürfen, betont aber auch, dass der Betrieb nur funktioniere, wenn der Grenzübertritt wieder für alle möglich ist. „Wir leben zum großen Teil von Gästen aus der Schweiz und aus Frankreich, auch wenn das manche nicht gerne hören. Aber so ist unsere Infrastruktur aufgebaut.“
Yusuf Arslan, Inhaber des Restaurants „Yusuf’s“, bezeichnet die Lage als „angespannt“. Schwierig sei vor allem, dass keiner wisse, wann es besser wird. „Und selbst wenn der Lockdown an Ostern enden sollte, es gibt ja weiterhin Maßnahmen. Ich rechne damit, dass uns das noch das ganze Jahr beschäftigen wird“, meint der Gastronom. „Aber wir sind gesund, das ist das Wichtigste.“
Der Dank gelte den Stammgästen. „Aber wenn es so weiter geht, wird es schwierig.“ Die Hilfen seien nicht so geflossen wie angekündigt. „Und für die Monate jetzt gibt es ohnehin nur eine Überbrückungshilfe.“ Dennoch mache das Team das Beste daraus. „Wir kämpfen, jammern geht nicht. Wir müssen die Zähne zusammenbeißen.“ Allen Kollegen wünsche er nur das Beste, betont Arslan.