Die Alti Fabriknäscht Cligge hatte in die Altrheinhalle in Mäkt eingeladen. Es ist eine gute Tradition, dass die älteste Weiler Clique eine Woche nach dem 11.11. die Fasnacht eröffnet. Das närrische Weiler Volk war aus diesem Anlass zu Hauf gekommen. Die Halle war bis auf den letzten Platz besetzt. „Endlich wieder Fasnacht“ war zu hören. Man kennt sich, feiert gerne zusammen und genießt die unbeschwerten Stunden miteinander. Wie in den vergangenen Jahren schon, wurden die Gäste mit einem abwechslungsreichen Programm unterhalten.
Überraschender Ausgang
Witzige Szenen in den Sketchen, mit teilweise überraschendem Ausgang, begeisterten die Zuschauer. Da versucht ein Mann im Londoner Hilton ein Zimmer im Hilton in Paris zu buchen. Dies allerdings scheitert am Portier, der dieses Anliegen absolut missversteht.
Im nächsten Sketch verirrte sich ein Priester mit einer Nonne im Wald: In einer Hütte finden sie Unterschlupf. Es ist kalt und die Nonne friert. Mehrmals muss der gute Mann aufstehen, um eine wärmende Decke zu reichen. Irgendwann ist aber gut.
Wer denkt da Schlechtes, wenn er schließlich vorschlägt, so zu tun, als ob sie verheiratet wären? Die Nonne sagt freudig zu, doch die nun folgende Antwort des Priesters – typisch Ehemann – „hol dir deine Decke selbst“ ernüchtert schnell.
Einkaufen in der Fußgängerzone Foto: sc
Dann schenkt ein Taxifahrer einem außerirdischen blauen und einem gelben Männchen Essen und Trinken. Schließlich kommt ein grünes Männchen, hier stellt sich heraus, das ist kein Außerirdischer, sondern ein Polizist. Ob Szenen am Familientisch, bei der der Alterungsprozess von Mann und Frau besprochen wurde, oder Begegnungen in der Fußgängerzone, jeder Sketch kam an und die Zuschauer lachten herzlich. Höhepunkt an jeder Fasnachtseröffnung und vom Publikum erwartet, war jedoch der Tanz der Fabriknäschtler. Im hautengen Trikot, mit einem Blätterrock, zeigten die Männer sich in Höchstform. Kein Wunder, diese Nummer wollten die Besucher noch einmal sehen.
Als Gäste spielten die Guggenmusiken „Wiler Quakdäsche“ und die „Nodehobler“ auf. Die fetzigen Töne begeisterten und kaum einer konnte still sitzen. Auch wurde kräftig mitgesungen.
Letzter Auftritt
Mit seinen 87 Jahren stand ein letztes Mal Zunftmeister Kurt Ruser auf der Bühne und verkündete die Losig. Ruser nahm die Gelegenheit war, sich nach Jahrzehnten aktiver Fasnacht von „seinen Fans“ zu verabschieden. Für den stehenden Applaus vom Publikum und das Präsent der Alti Fabriknäscht Cligge bedankte sich der Altmeister des närrischen Reimes mit einem Lied auf seiner winzig kleinen Mundharmonika.
Tanzmusik mit „Fashion“ rundete den Abend ab. Noch lange wurde getanzt , unterbrochen von kleinen Pausen an der wohl bestückten Bar.