Digitalisierung im Kommen
Von den Auszubildenden wird mehr Eigeninitiative gefordert, bemerkt man auch im Weiler Seniorenzentrum Stella Vitalis. „Natürlich war das Lernen erschwert und auch die technischen Voraussetzungen teilweise nicht gegeben“, weiß Bianca Schumann, zentrale Praxisleitung und damit Ausbildungsverantwortliche. Seit einiger Zeit wird im Stella Vitalis die Digitalisierung verstärkt gefördert. Die Lehrlinge werden mit einem iPad und einer entsprechenden Software ausgestattet, die unter anderem der Datenverwaltung und Terminierung dient. „Das erleichtert den Arbeitsalltag der Azubis ungemein“, verdeutlicht Schumann. Gerade unter Pandemiebedingungen seien einige Bestandteile der Ausbildung in den digitalen Bereich verlegt worden und die Einrichtung daher auch in der Verantwortung, entsprechende technische Unterstützung zu bieten. „Wir waren uns schon vor Corona bewusst, dass wir auf diesem Gebiet aufstocken müssen, Corona hat das verdeutlicht und den Prozess sicher etwas beschleunigt.“
Auch im Stella Vitalis sind bislang noch nicht alle offenen Ausbildungsplätze an geeignete Bewerber vergeben worden. „Insgesamt haben wir einen geringeren Zulauf, das ist aber nicht zwingend auf Corona zurückzuführen“, macht die Ausbildungsverantwortliche deutlich. Ihr ist bewusst, dass das Berufsfeld für Schulabgänger attraktiver gestaltet und entsprechend beworben werden müsse. „Durch die generalistische Ausbildung stehen den Azubis nach den drei Jahren alle Türen offen – der Job ist vielseitig und zukunftsweisend.“
Schumann hat mit ihrem Team den Beruf der Pflegefachkraft auch während der Pandemie auf unterschiedlichen Wegen beworben. Digitale Messen und Ausbildungsbörsen hätten allerdings nicht den selben Zulauf wie Veranstaltungen vor Ort, bei denen man mit den Schulabgängern persönlich sprechen kann.