Gearbeitet wird übrigens mit Fassadenfarbe und Pinsel – nicht mit Spraydosen. „Letzere verbindet man zwar immer mit Urban Art, aber das muss nicht sein“, so der Kurator. Durch die Fassadenfarbe bleibe die Qualität des Bildes auch länger erhalten – und die Farbe sei nicht so giftig. Außerdem soll das Kunstwerk aussehen wie eine große Skizze, was die beiden Künstler auf diese Weise besser umsetzen können.
Zu sehen ist eine Szene in Amerika: Ein junger Mann sitzt am Bahnhof, auf der anderen Seite nähert sich ein Zug. „Er wartet auf das Graffiti, das mit dem Zug kommt“, sagte Hjorth mit einem Augenzwinkern. Den Künstlern geht es darum, daran zu erinnern, wo diese Art der Kunst und auch Kultur ihren Ursprung hatte und von wo sie überhaupt erst nach Europa kam.
„Schön, dass hier wieder etwas Sichtbares realisiert wird – auch im Kontrast zu den bisherigen Bildern“, gab Kulturamtsleiter Tonio Paßlick seiner Freude Ausdruck und sprach von einem „Hot Spot für Urban Art“. Das sei die Colab Gallery in der Tat, wie Geschäftsführer Kevin Reinhart erläuterte. „Wir werden weltweit beobachtet, erhalten von überallher Feedback und können Stars der Szene nach Weil am Rhein holen.“ Man freue sich, einen kulturellen Beitrag leisten zu können. „Und die Zusammenarbeit mit der Stadt funktioniert toll“, lobte Reinhart.
Der ungewöhnliche Shuttlebus, ein altes Schweizer Saurer-Postauto, zirkuliert bis Sonntag, 16. Juni, von 14 bis 19 Uhr im Stundentakt während der „Art Basel“ kostenlos an die verschiedenen Fassaden-Kunstorte der „Artyou Walls’19“-Künstler, Nebenmessen und zu den Partnern in Saint Louis und Weil am Rhein. Infos: www.artyou.ch