Weil am Rhein Anstrengend, aber zufriedenstellend

Weiler Zeitung
Leiten den Verein für Weinbergpflege Haltingen: (von links) Peter Lehmann, Robert Biechele, Bärbel Fischer-Trimborn, Alfred Wendle und Jürgen Müller. Foto: Norbert Sedlak Foto: Weiler Zeitung

Verein für Weinbergpflege: Rückblick auf das Winzerjahr 2017 / Zehnjähriges Bestehen im Sommer

Der Verein für Weinbergpflege besteht mittlerweile seit zehn Jahren. Gegründet wurde der Zweckverband am 8. August 2008 mit dem Ziel, die kleinbäuerlichen Rebberge rund um Haltingen nicht nur zu pflegen, sondern auch zu erhalten. Für die Winzer hat er diverse Vorteile, alle Reben werden so einheitlich behandelt und der Einkauf für Schutzmittel wird optimiert.

Weil am Rhein-Haltingen (nos). Dazu gibt es auch Fachinformationen über Anbau und Pflege sowie Informationen zu technischen Entwicklungen. Die Mitglieder kommen aber nicht nur aus Haltingen oder Weil, sondern aus dem gesamten Umland.

Rückblick

Bei der Begrüßung zur zehnten Mitgliederversammlung sprach Vorsitzender Robert Biechele von einem trotz Frostschäden einfachen Winzerjahr. Die Wetterbedingungen waren nach dem Frost positiv. Nach dem nassen Jahr 2016 gab es vergangenes Jahr wenig Regen. Auch die Kirschessigfliege bereitete keine großen Probleme.

Trotz der Frostschäden mit enormen Ernteeinbußen war es ein anstrengendes, aber am Ende auch zufriedenstellendes bis gutes Weinbaujahr für die Haltinger Winzer, erläuterte Schriftführerin Bärbel Fischer-Trimborn. Allerdings rief sie in Erinnerung: „Die Nächte des 19. bis 21. April waren extrem und die jungen Triebe sind in den Frostnächten erfroren, braun geworden und abgestorben.“ Das sei für die Reben ein Schock gewesen, von dem sie sich erst einmal erholen mussten, bevor sie erneut austrieben. Die Gebiete Haltingen und Weil waren dabei besonders betroffen, Ötlingen kam mit einem blauen Auge davon.

Des Weiteren berichtete die Schriftführerin, dass für die gefürchteten Weinbauschädlinge – den einbindigen und den bekreuzten Traubenwickler, die ganze Ernten vernichten können – Lockstofffallen aufgestellt wurden. Bei der ersten Generation konnte aber komplett auf Maßnahmen verzichtet werden, bei der zweiten Generation war im vergangenen Jahr nur eine Behandlung notwendig, die auch nur auf die Raupen wirke, eine fortschrittliche Form von biologischem Pflanzenschutz, erklärte Fischer-Trimborn. Ferner werden die Mitglieder über Anbau und Rebpflege informiert. Es werde Tafeltrauben gerecht gespritzt.

Sie zitierte Weinbauberater Hansjörg Stücklin vom Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald, der nur lobende Worte für die Haltinger Winzer habe und es ein kleines gallisches Dorf nenne, in dem alles in bester Harmonie funktioniere und die Winzer hätten trotz mancher Widrigkeiten viel Freude an den Reben.

Finanzen

Jürgen Müller berichtete über die finanzielle Lage des Vereins und stellte den Haushaltsplan für 2018 vor, der einstimmig genehmigt wurde. Die Kassenprüfer Hans-Jörg Müller-Hütter und Klaus Trimpin bescheinigten ihm eine gute Kassenführung.

Ausblick

Der Vorstand um Robert Biechele erwägt, im Sommer zum zehnjährigen Bestehen ein kleines Fest beim Spritzenhaus auszurichten. Das in den 1950er Jahren errichtete Häuschen sei in die Jahre gekommen und benötige eine dringende Auffrischung, dafür würden noch Helfer gesucht.

Mitglieder: 84

Wahlen: Zum Kassenprüfer wurde Werner Probst für Klaus Trimpin bestimmt.

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