Weil am Rhein Apartes Häppchen-Büffet zum „20.“

Weiler Zeitung
Bei einer kleinen Feier auf dem Platz gegenüber dem Haltinger Rathaus würdigte gestern VHS-Leiter Tom Leischner (Bildmitte) anlässlich des kleinen Jubiläums „20 Jahre Stadtführungen“ das Engagement des ehrenamtlichen Teams. Foto: Walter Bronner Foto: Weiler Zeitung

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Von Walter Bronner

Die ersten „Häppchen“ waren bereits verabreicht, bevor Volkshochschulleiter Tom Leischner das kleine Jubiläum „20 Jahre Weiler Stadtführungen“ auf dem Platz gegenüber dem Haltinger Rathaus eröffnete.

Weil am Rhein. Als „Vorkoster“ fungierten nämlich die Teilnehmer einer Viertelstunden-Exkursion mit Rena Hadji-Cheykh auf den Spuren von Pfarrer Franz Gut in der Ötlinger St. Gallus-Kirche.

Pfarrer Gut war hier der erste katholische Geistliche, der bei der Einführung der Reformation im Markgräflerland zur neuen Glaubenslehre konvertierte. Diese ermöglichte ihm dann auch, seine Haushälterin zu heiraten und die zuvor schon geborenen gemeinsamen Kinder endlich offiziell als Vater anzuerkennen. Sowohl Glaubensübertritt als auch Hochzeit und Kindstaufe erfolgten sozusagen „in einem Aufwasch“ während eines feierlichen Gottesdienstes anno 1556.

Es waren solche informativen, teils auch recht spannenden und amüsanten „Häppchen“, die gestern im Viertelstundentakt und in 16 Variationen dem interessierten und immer wieder staunenden Publikum vom späten Vormittag bis gegen 20 Uhr in leicht verdaulichen Portionen serviert wurden. Und das dabei angerichtete Versucherli-Büffet animierte nicht wenige Teilnehmer, darunter sogar Besucher aus Freiburg, demnächst wiederzukommen, um bei einer großen Führung noch Genaueres über Leben und Wirken prominenter Weiler Persönlichkeiten aus älterer und jüngerer Vergangenheit zu erfahren und die Stätten ihres Wirkens zu inspizieren.

Einige davon sind noch in bester Erinnerung, wie etwa der populäre Pfarrer Gustav Graf, der bodenständige Heimatfreund Eugen Katzenstein, der Schriftsteller und Dramatiker Frank Geerk oder Charly Bierau. Verdienstvolle Wiederentdeckungen vermittelten die Stationen, bei denen Albert Frey, Pfarrer Wilhelm Glock, Anton von Hohenzollern und Frieda Dittes vorgestellt wurden. Ebenso die Recherche-Resultate zur Kaufmann-Familie und den Schusterinsel-Pionieren Louis und Desch.

Dass es für die Zubereitung solcher Informations-Häppchen intensiver Vorbereitungen bedurfte, ließ Leischner auch nicht unerwähnt. Er verglich diese mit dem Durchforsten uralter Rezeptbücher, die Beschaffung der Zutaten, deren appetitliche Aufbereitung, aparte Garnierung und pikante Würzung. Dabei würdige er den Einsatz aller aktuell 16 Stadtführerinnen und Stadtführer, von denen Sabine Musolt, Joachim Kempf, Rosemarie Stern, Sabine Theil, Monika Merstetter, Sigrid Schulte, Rena Hadji-Cheykh und Sigrid Drogudet seit 20 Jahren dabei sind. Hinzu kamen wenig später Brigitte Wittkämper, Sylvia Kerner und Dieter Zöbelin. Und seit dem Jahr 2014 ergänzen Susi Engler, Rosa Giampapa-Raps, Siegert Kittel, Michelle Lienin, Marlies Maier, Cosima-Nödinger-Samarra, Riccardo Raps, Hildegard Vieruff-Bocks, Susanne Volk-Augustin und Erik Wade das Team, als deren „Chefköchinnen“ Sabine Theil und Monika Merstetter Regie führen.

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