Eigentlich wollte Mareike Langenbach, die bei Siegen in Nordrhein-Westfalen geboren ist und dort auch die Schule absolvierte, nach dem Abitur erst einmal ins Ausland. Als sich das zerschlug, begann sie, in Siegen Geschichte zu studieren und belegte als Nebenfach evangelische Theologie. Ihre Begeisterung für die Archivarbeit entstand bei einem Praktikum im Landeskirchlichen Archiv in Stuttgart. Dort hat sie die Grundlagen kennengelernt, hat geholfen, Pfarramtsbestände aus 500 Jahren zu erschließen und im Benutzerdienst mitgearbeitet, etwa wenn Anfragen von Ahnenforschern kamen.
Nach dem Studium, das sie mit einer Arbeit über die „Machtübernahme der Nationalsozialisten auf dem Land“ am Beispiel ihres Heimatdorfes abschloss, wollte sie eine „ordentliche Ausbildung zur Archivarin“ absolvieren. Doch das ließ sich trotz bundesweiter Bewerbungen nicht realisieren. Nach mehreren Stationen wechselte sie nach St. Chrischona, wo ihre Schwester lebt und wo sie bald die Aufgabe übernahm, den dortigen Archivbestand qualitativ zu erschließen und wissenschaftlich nutzbar zu machen. Nach vier Jahren konnten die Früchte der Arbeit nun geerntet werden, freut sie sich. „Es ist ein gutes Gefühl, etwas hinterlassen zu haben, womit andere jetzt arbeiten können“, sagt Mareike Langenbach, die in ihrer Freizeit gerne joggt, liest und Musik hört.
Was sie als Nächstes anpacken möchte, wenn im Weiler Archiv ein reibungsloser Aktenablauf gewährleistet ist? Dann will sie die historischen Bestände detailliert aufarbeiten und möglichst digital erfassen, so dass sie Nutzern leichter zur Verfügung gestellt werden können. Anhand von Findbüchern hat sie schon etwas in die Weiler Historie eingearbeitet und ist gespannt darauf, auf welche Schätze sie noch stoßen wird. Erste historische Anfragen hat sie schon bearbeitet, und sie freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem Kulturamt und dem Museumskreis.