Auch ehemalige Bewohner statten einen Besuch ab

Weil am Rhein - Das Weiler Tierheim hatte gestern anlässlich seines Sommerfests seine Pforten geöffnet. Ein Flohmarkt, selbst gemachtes Hundezubehör, Info-Stände und mehr lockten zahlreiche Besucher an, oft in Begleitung ihrer Vierbeiner. „Wir sind sehr zufrieden mit der Resonanz“, zog Tierheimleiterin Leonie Moser im Gespräch mit unserer Zeitung ein positives Fazit. Ihr großes Lob galt den rund 40 Helfern, die sich vor allem um die Bewirtung kümmerten. Erstmals gab es nur vegetarische und vegane Speisen, was zur Freude der Veranstalter gut ankam.

16 Hunde, zehn Katzen, acht Kaninchen und zwei Chinchillas warten derzeit im Tierheim auf ihre neuen Besitzer. Am Stand des Tierschutzvereins wurden sie mit Foto vorgestellt. „Vielleicht hat ja der eine oder andere Glück“, hoffte Moser. Gerade unter den Hunden gebe es einige „Langzeitinsassen“ – sehr große oder schwierige Tiere, die sich schlechter vermitteln lassen. „Oder die Angorakaninchen, die nicht das ganze Jahr draußen gehalten werden können und eine spezielle Fellpflege benötigen.“

Es sei nicht immer einfach. Aber es gebe auch viele schöne Momente. Etwa, wenn „Ehemalige“ zu Besuch kommen.

Wiedersehensfreude ist groß

Einer davon war gestern der rund einjährige Rüde „Spikey“, der sich riesig freute, Moser zu sehen. „Da geht einem das Herz auf“, gestand sie. Seit rund einem halben Jahr lebt er bei seinen neuen Besitzern, Matteo De Angelo und Annika Globisch. „Wir haben ihn im Internet gesehen und sind dann erstmal mit ihm spazieren gegangen.“ Und dann sei die Sache schnell klar gewesen. Gestern waren sie auf dem Hundeplatz und schauten anschließend beim Tierheim vorbei. „Spikey zieht schon immer in diese Richtung“, lachte Globisch. „Er hat keine schlechten Erfahrungen dort gemacht.“

Auch Isolde Schleifnig hat einem Hund aus dem Tierheim eine Chance gegeben. Unterwegs mit „Bobby“ und „Willi“ ergatterte sie gestern einige Schnäppchen auf dem Flohmarkt. „Ich bin ebenfalls Mitglied und unterstütze den Verein gerne“, erklärte sie. Und für die Hunde sei der Besuch sehr interessant. „Aber auch für mich, hier gibt es so viele Rassen zu sehen.“

Für Aufsehen sorgten auch die Exoten, die die Einrichtung „Dragon Shelter“ mitgebracht hatte. Die Verantwortlichen kümmern sich um verlassene Echsen, Schlangen, Chamäleons oder auch Vogelspinnen. Gleich daneben informierten die „Frettchenfreunde“ über die Haltung dieser Tierart. Des Weiteren stellte der Gnadenhof „Papillon“ seine Arbeit vor.