Weil am Rhein Auch in Zukunft Brücken bauen

Ingmar Lorenz
Der neugestaltete Rheinpark und das Entwicklungsgebiet in Huningue: Beim Projekt „Vis-à-vis“ zeigt sich, wie grenzüberschreitende Zusammenarbeit aussehen kann. Foto: Ingmar Lorenz

3Land: Grenzüberschreitendes Projekt soll fortgeführt werden / Weitere Verkehrswege geplant

Das grenzüberschreitende Projekt „3Land“ lässt Weil am Rhein, Huningue und Basel seit mehr als zehn Jahren zusammenwachsen. Die gemeinsame Planung zahlreicher Maßnahmen soll auch in Zukunft fortgeführt werden. Dafür sprach sich jüngst der Bau- und Umweltausschuss aus. Denn auch künftig sollen Brücken gebaut werden – und das nicht nur im übertragenen Sinn.

Von Ingmar Lorenz

Weil am Rhein. Verkehrswege über den Rhein sind für das grenzüberschreitende Zusammenwachsen von großer Bedeutung, betonte Bauamtsleiter Christian Renner in der Ausschusssitzung am Dienstagabend. Er blickte vor dem Hintergrund der angestrebten Verlängerung der Zusammenarbeit auf die Geschichte des grenzüberschreitenden Projekts zurück. Im Anschluss skizzierte der Bauamtsleiter zudem, welche Maßnahmen in Zukunft anstehen könnten.

Verschiedene „Meilensteine“ in der Entwicklung des Gebiets am Rheinhafen zwischen Palmrain- und Dreirosenbrücke benannte Renner in seinem Vortrag, unter anderem die Entwicklungsvereinbarung, das Verkehrskonzept sowie den gemeinsamen Kriterienkatalog für Baumaßnahmen. Aber auch das Projekt „Vis-à-vis“ zwischen Weil am Rhein und Huningue inklusive der damit verbundenen Neugestaltung und Aufwertung des Friedlinger Rheinparks ließ der Bauamtsleiter Revue passieren.

„Vis-à-vis“-Projekt auch mit Basel angedacht

Wie Renner erklärte, sei es vorstellbar, in Zukunft ein ähnliches Projekt in Kooperation mit Basel in die Wege zu leiten. Ein Gebiet, das dabei auf beiden Seite der Grenze länderübergreifend entwickelt werden könnte, gebe es in der Nähe des Friedlinger Zolls. Der Schweizerische Gegenpart wäre ein Areal bei Satram-Huiles, direkt auf der anderen Seite der Grenze. Die Projektentwicklung steht diesbezüglich aber noch am Anfang, heißt es dazu aus dem Weiler Rathaus. Erste Ideen gebe es, die nun gemeinschaftlich abgestimmt werden sollen.

Beim Blick voraus wurde zudem betont, dass weitere Brücken über den Rhein entstehen sollen, wodurch die drei Länder noch enger zusammenwachsen werden. Ähnlich wie bei der 2007 eröffneten Dreiländerbrücke werden dabei der Fuß- und Radverkehr im Fokus stehen. So soll eine Brücke für Radfahrer und Fußgänger gebaut werden, die von Weil nach Basel führt. Zusätzlich vom ÖPNV wird eine Brücke genutzt, die eines Tages von der Basler Wiesenmündung nach Huningue führen wird. Und eine weitere Fuß- und Velobrücke über den Rhein soll innerhalb von Basel entstehen. Durch diese Verkehrswege wäre das Gebiet dann ideal erschlossen, hieß es in einem Film, der in der Sitzung gezeigt wurde.

Viel Lob seitens der Ratsmitglieder

Seitens der Ausschussmitglieder gab es viel Lob für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Andreas Rühle (UFW) sagte, es sei faszinierend zu sehen, wie über viele Jahre hinweg etwas Gutes entstehe. Die Grenzen zwischen den Ländern verwischen. Der Rhein sei keine Barriere mehr. „Es macht Lust auf mehr“, so Rühles Fazit. Das sahen auch die übrigen Mitglieder des Bau- und Umweltausschusses so und gaben für die weitere Beteiligung der Stadt Weil am Rhein am Projekt „3Land“ einmütig grünes Licht.

Weitere Informationen: Weitere Informationen zum Projekt gibt es im Internet unter 3-land.net.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading