Eine abenteuerliche Gründerzeit
Dass die gewaltigen Veränderungen unter anderem die Gewerbeansiedlung begünstigten, schilderte der jetzt 89-jährige Manfred Wampfler mit erheiternden Rückblicken auf die geradezu abenteuerliche Gründerzeit (Ende 50er, Anfang 60er Jahre) der längst weltweit geschäftstätigen Märkter Wampfler-Gruppe. Dass auch die Flurbereinigung der kleinstrukturieren Landwirtschaft – kein Grundstück hat Hektargröße – von diesen Umbrüchen profitierte, veranschaulichte Landwirt Rolf Rung bei der Station am Dorfeingang nach der Autobahnbrücke.
Albert Laier unvergessenes Original
Anschließend erinnerte am Dorfplatz mit Albert Laiers Fischerplastik Elvira Wassmer, Tochter des „Molers vo Märt“, an das unvergessene Künstleroriginal, an dessen 90. Geburtstag diesen Sommer zu erinnern ist. Max Rung, dem letzten „Wächter“ des Dorfes, widmete der 88-jährige Max Zimmer eine freundliche Erinnerung. Und wie es einst im Dorfladen ihres Großvaters zuging, wusste Monika Weber noch aus eigenem Erleben zu schildern und auch zu berichten, wie sie selbst später den Laden führte und infolge Unrentabilität aufgeben musste.
Interessante Kirchen- und Schulgeschichte
Interessantes zur Bau- und Ausstattungsgesichte der Kirche erfuhren die Teilnehmer vor Ort durch Kühl, der insbesondere die außergewöhnlichen Fresken im Altarraum erläuterte. Anekdotisches aus der Kirchen- und Schulgeschichte hatte zudem Dora Schröder in petto. Zuvor gab Abteilungskommandant und Vize-Stadtbrandmeister Uli Weber noch einen Draufblick auf das historische Löschwesen in Märkt, das schon in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts mannschaftsmäßig organisiert war.
Informativ, spannend und unterhaltsam
Beim abschließenden Umtrunk auf dem Festplatz wurden Ortsvorsteher Hofmann und seiner Mitstreiter-Crew noch viele Komplimente zuteil für das ebenso informative wie spannend-unterhaltsame Erlebnis des aufschlussreichen Gangs durch die Ortsgeschichte.