Auf sein Wort ist stets Verlass

Weil am Rhein-Ötlingen (sif). Bodenständigkeit, Verlässlichkeit und entschlossenes Handeln waren prägende Eigenschaften auf seinem Lebensweg. Wenn nun Rainer Lehmann, ein erfolgreicher Bauunternehmer, der sich auch jahrzehntelang ehrenamtlich in den Dienst der Gemeinschaft gestellt hat, am heutigen Samstag 70 Jahre alt wird, dann kann er seinen runden Geburtstag im Bewusstsein feiern, viel geleistet und bewirkt zu haben – ob im Beruf oder im Ehrenamt als Kommunalpolitiker und Feuerwehrmann.

Rainer Lehmann, immer noch vital und agil, handelte neben der Leitung seines renommierten Handwerksbetriebs mit 25 Mitarbeitern stets nach der Devise des berühmten Kennedy-Worts: „Frag nicht, was die Gemeinschaft für dich tun kann, sondern frag, was du für die Gemeinschaft tun kannst.“ Denn wenn irgendwo im Dorf Hilfe benötigt wird, ist er heute noch zur Stelle. Bei ihm gab und gibt es kein Nein.

Das Ötlinger Urgestein lernte den Beruf des Maurers, absolvierte die Meisterprüfung und übernahm 1975 nach dem frühen Tod seines Vaters mit 28 Jahren das 1965 gegründete Baugeschäft. Mit unternehmerischem Weitblick und handwerklichem Können baute er den Betrieb aus und machte sich mit Qualitätsarbeit, sei es im Wohnungs- oder Industriebau oder bei anfallenden Reparaturarbeiten, in der Region einen Namen. Er führte mit viel Engagement die prosperierende Firma bis 2011. Dann wollte er es nach all den anstrengenden Jahren, die ihm stets ein akkurates Zeitmanagement abverlangten, etwas ruhiger angehen lassen. Er übergab den Betrieb zum einen an zwei langjährige Mitarbeiter, zum anderen an seinen Schwiegersohn Bernd Brunner, der bereits ein eigenes Baugeschäft hatte.

Rainer Lehmann, stolzer Vater von drei erwachsenen Kindern und Großvater von fünf Enkeln, hatte in seiner Frau Margrit auch im Geschäft stets eine wichtige Stütze, die ihm den Rücken für sein ehrenamtliches Wirken freihielt.

Denn 34 Jahre war der Jubilar von 1975 an Mitglied des Ötlinger Ortschaftsrats, davon viele Jahre als stellvertretender Ortsvorsteher. Seine Popularität drückte sich auch stets in hohen Stimmenergebnissen aus. Der Bau der Mehrzweckhalle, des Feuerwehrhauses und der Abdankungshalle fielen beispielsweise in seine langjährige kommunalpolitische Tätigkeit. Rainer Lehmann verstand sich trotz starker Verbundenheit zu seinem Heimatort nie als ein Kirchturmpolitiker, sondern hatte stets auch einen Blick für die gesamtstädtischen Interessen. Sein Wort hatte Gewicht, auch wenn er nie jemand ist, der sich in den Vordergrund drängt. Rainer Lehmann war und ist ein Mann der Tat statt der großen Worte. Dies drückte sich auch in seinem Einsatz für die Feuerwehr und sein Wirken in den dörflichen Vereinen aus. Mehr als 40 Jahre war er passionierter Feuerwehrmann, in der er heute noch der Altersmannschaft angehört und dabei von der „super Kameradschaft“ schwärmt.

Auch im Ruhestand ist der Jubilar immer aktiv, zu vielfältig sind seine Interessen und Hobbys. „Es muss immer etwas gehen“, sagt er lächelnd. In diesen Tagen ist er beispielsweise öfters in Village-Neuf auf den Spargelfeldern anzutreffen, wo er seinem elsässischen Freund Werner Girroy beim Spargelstechen hilft. Seine eigenen Reben bewirtschaftet er, und seit wenigen Jahren hat es ihm auch das Golfspiel angetan. Als geselliger Mensch pflegt er neben seinem Freundeskreis auch zwei Stammtische. Langeweile kennt er jedenfalls nicht, zumal er auch gerne reist.