Weil am Rhein Fasnacht bleibt aufs Internet beschränkt

Marco Fraune
Ein Ausschnitt aus dem vierminütigen Youtube-Video: Die Narrenzunft Wiler Zipfel muss ins Internet ausweichen. Foto: mcf

Fasnacht: Narrenzunft Wiler Zipfel veröffentlicht neues Video / Mit Tücken der Technik

Weil am Rhein - Die Aktivitäten der Narrenzunft Wiler Zipfel werden sich in dieser Fasnachtskampagne komplett auf das Internet beschränken. Dabei haben die heimischen Narren durchaus mit den Tücken der Technik auch zu kämpfen. Im Gespräch mit unserer Zeitung wirft Oberzunftmeister Dietmar Fuchs ein Schlaglicht auf die derzeitige Bühne.

Ein neuer Film zur Fasnacht der Narrenzunft Wiler Zipfel-Zunftmeister ist Anfang dieser Woche veröffentlicht worden. Bei Youtube unter dem Schlagwort „Wiler Buurefasnacht NZ Sänger“ wird ein paar Minuten fasnächtliche Unterhaltung geboten. Zu sehen sind alte Bühnenszenen mit einer bekannten Melodie und einem aktualisierten Text. „Es herrscht Chaos – es gibt keine Fasnacht, wir brauchen Fasnacht, do in Wil“, heißt es in der Gesangseinlage.

„Grundsätzlich möchten wir natürlich, allen Widrigkeiten zum Trotz, an unserer Idee festhalten, verschiedene kleine Szenen, Lieder, Verse et cetera über den Verlauf der Fasnacht online zu stellen“, betont Fuchs. „Aber auch hier kommen wir durch die derzeitigen Beschränkungen leider sehr an unsere Grenzen.“

„Nicht viel möglich“

Und dies betrifft nicht nur die Herstellung von kleinen Youtube-Videos, bei denen Michael Sesiani als Experte mitwirkt, sondern auch andere Bereich. So seien die Aktivitäten der Zunftmeister aktuell sehr eingeschränkt. Fuchs: „Momentan ist nicht wirklich viel möglich.“

Die Verantwortlichen und Aktiven der Wiler Zipfel können sich derzeit allerhöchstens in Zweiergruppen treffen, was auch ab und an geschieht. Zugleich stehen sie untereinander in der internen Whats-App-Gruppe in regem Kontakt.

Ansonsten werden hin und wieder Videokonferenzen miteinander abgehalten, um Ideen untereinander abzusprechen. „Vergangenen Mittwoch haben wir zu zehnt ein Zoom-Meeting veranstaltet, allerdings ist dann mittendrin nach etwa einer halben Stunde die Verbindung komplett zusammengebrochen – die Tücken der Technik“, schildert der Oberzunftmeister.

Die Aktiven der Narrenzunft Wiler Zipfel nutzen die vorhandene moderne Technik, um irgendwie am Ball zu bleiben und etwas auf die Beine zu stellen, betont Fuchs. „Und Corona-konform soll es ja in jedem Fall auch sein. Auch hier zeigt sich wieder: Not macht erfinderisch.“

Bei dem neuen vierminütigen Youtube-Film soll es aber nicht bleiben. Ideen für weiteres sind laut dem Zunftmeister vorhanden. „Es wird sich halt weisen müssen, ob wir es auch tatsächlich umsetzen können.“ Klar sei aber, dass über die Internet-Aktivitäten hinaus nichts auf Initiative der Narrenzunft passieren wird.

Die Wiler Rhywaggis Clique

Jan, Jürgen und Herbert Stahl von der Wiler Rhywaggis Clique fehlt das eigentliche fasnächtliche Treiben ebenso. Normalerweise an dem Samstag in der Vorfasnachtszeit zelebrieren sie das Ritual des Konfettiholen.

Im vergangenen Jahr konnte dies zum Beispiel noch bei einer Regionalzugfahrt nach Zell im Wiesental erfolgen, um dort das „Zäller-Narrehüsli“ zu besuchen, in dem eine Fasnachtaustellung beheimatet ist. „Einige Gasthausbesuche mit einem zünftigen Nachtessen rundete den Konfetti-Abholtag ab“, erinnert sich das Trio. Dieses Jahr müssen sich diese Fasnächtler mit einem symbolischen Foto begnügen, das einen Waggisarm zeigt, der an seiner Hand eine gefüllte Mund-Nasen-Schutzmaske hängen hat, die mit alten Rest-Konfetti gefüllt ist.

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