Weil am Rhein Bahn-Bauwerk wird deutlich teurer

Marco Fraune
An der Heldelinger Unterführung: Die Arbeiten für den östlichen Teil der Rheintalbahnstrecke laufen. Foto: Alexander Anlicker

Projekt: Heldelinger Unterführung kostet mehrere Millionen mehr als vor Jahren kalkuliert / Verärgerung

Weil am Rhein-Haltingen  Mehrkosten, die für Verärgerung sorgen: Die Eisenbahnüberführung Heldelinger Straße und Straßenbrücke Kanderstraße kosten die Stadt und die Bahn fast 14 Millionen Euro statt der ursprünglich einmal kalkulierten sieben Millionen. „Mich erschrecken diese Zahlen“, kommentierte Axel Schiffmann die letztlich im Gemeinderat verabschiedete Nachtragsvereinbarung zur Eisenbahnkreuzungsvereinbarung.

Ganz überraschend kam die Mitteilung aber nicht, da vor einem Jahr bekannt wurde, dass das östliche Bauwerk um Millionen teurer wird, da nur ein Angebot von einer Bietergemeinschaft vorlag.

Nachdem im Jahr 2016 mit dem westlichen Brückenteil begonnen wurde, ist nun mit zeitlichem Verzug seit kurzer Zeit der nächste Teil an der Reihe. Die Zeit spielt auch eine Rolle hinsichtlich der Mehrkosten, wie in der Ratssitzung erläutert wurde. Im Zuge der Ausschreibung, der Submission und der Baudurchführung sei es zu Kostenerhöhungen gekommen.

Konkret spielen hier der Untergrund und die Baupreisentwicklung die entscheidende Rolle, wie Erster Bürgermeister Christoph Huber erläuterte. Dies hat zur Folge, dass die DB Netz nun 6,4 Millionen Euro (47,2 Prozent) locker machen muss und die Stadt als Straßenbaulastträger 7,2 Millionen Euro (52,8 Prozent). Die Stadt erhält aber rund 66 Prozent als Zuwendung nach dem Entflechtungsgesetz, also 4,8 Millionen.

Dass es nicht 80 Prozent sind, bedauerte Schiffmann. Doch an die Historie erinnerten Huber und auch Bürgermeister Rudolf Koger. Beide hätten in Stuttgart vorgesprochen, um den städtischen Anteil nicht allzu hoch werden zu lassen. „Es war nicht einfach, dass wir dies erreicht haben.“ Auch vor das Verwaltungsgericht sei man gezogen, doch nach einem Gespräch und einer Einigung in Stuttgart sei dann die Klage zurückgezogen worden.

Der ersten Eisenbahnkreuzungsvereinigung für die Eisenbahnüberführung und die Straßenbrücke hatte der Rat 2013 zugestimmt. Rund acht Millionen Euro wurden seinerzeit schon zwischen DB und Stadt aufgeteilt, nach dem gleichen Prozentsatz wie jetzt.

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