Die Sanierungsarbeiten in dem Gebäude laufen weiter. Wie lange diese noch dauern, konnte Heiler aktuell nicht festlegen. „Wir planen noch.“ Die AWO, die in der Breslauer Straße 25 eigentlich ihr Quartier hat, nutzt übergangsweise den Gruppenraum in der August- Bauer-Straße 3. „Das funktioniert sehr gut.“
Aufsichtsratsvorsitzender Martin Gruner lobte die seit Jahren hohe Instandhaltungsquote und den sehr guten Gebäudebestand.
Sozialer Auftrag
Im Bestand der Wohnbau befanden sich zum 31. Dezember 2020 insgesamt 1126 Wohnungen. Die durchschnittliche Sollmiete liegt bei 6,43 Euro pro Quadratmeter, 40 Prozent der Wohnungen liegen unter diesem Preis. „Den sozialen Auftrag erfüllen wir nach wie vor“, sagte der nebenamtliche Geschäftsführer Rudolf Koger.
Neuvermietungen
99 neue Mietverträge wurden 2020 geschlossen – 39 neue Mieter in der August- Bauer-Straße (inklusive Demenz-WG) und 60 Neuvermietungen in anderen Wohnanlagen. Davon waren 16 Neuvermietungen in den Seniorenwohnungen. Dort liegt die Miete bei 6,97 Euro pro Quadratmeter und kann auch nicht erhöht werden. Es existiert eine Warteliste.
Trotz Corona sei es ein normales Jahr gewesen, was den Mieterwechsel angeht, sagte Heiler. „Der Prozess hat sich eben verändert. Es gibt keine Massenbesichtigungen mehr.“ Die Nachfrage war etwas kleiner. „Wir sanieren ja aber auch umfangreich, so dass die Mieten nicht mehr supergünstig sind. Aber 15 bis 20 Leute pro Wohnung kommen immer noch.“
Das Wunschgebiet der meisten Mieter sei übrigens die Kernstadt. „Dort haben wir auch die meisten Wohnungen.“ Es komme aber auch darauf an, woher die Interessenten stammen, ergänzte Koger. Personen, die nicht aus der Region sind, würden gerne nach Friedlingen ziehen. „Es ist nicht mehr das Friedlingen von früher. Aber das bekommt man hier nur schwer aus den Köpfen raus“, bedauerte er.
Bilanzsumme: 88 Millionen (plus 12,2 Millionen)
Grundstücke mit Wohnbauten: 70,1 Millionen (plus 18,5 Millionen)
Anlagen im Bau: 12,4 Millionen Euro (plus 12,2 Millionen, Umbuchung auf Grundstücke mit Wohnbauten minus 18,3 Millionen)
Eigenkapital: 24,6 Millionen (plus 1,5 Millionen)
Verbindlichkeiten: 63,3 Millionen (plus 10,7 Millionen)
Umsatzerlöse: 8,9 Millionen (plus 457 000)
Instandhaltungskosten: 1,4 Millionen (minus 251 000)
Das Hochhaus der Städtischen Wohnbau im Liegnitzer Weg 8 soll bekanntlich abgerissen werden, weil es nicht wirtschaftlich saniert werden kann. Leerstehende Wohnungen werden nicht mehr neu vermietet. Der Leerstand beträgt laut Geschäftsführer Andreas Heiler mittlerweile 41 Prozent (Stand September 2021). „39 von 96 Wohnungen sind leer, 57 noch vermietet.“ In den Jahren 2017 und 2018 wurde laut Heiler jeweils eine Wohnung frei, 2019 waren es 13, im Jahr 2020 15 und dieses Jahr bis jetzt neun. „Die Geschwindigkeit nimmt wohl ab, aber wir können nichts prognostizieren.“
Dass sich das Gebäude leere, merke man im Haus selbst nicht, so Heiler. „Es ist eine große Wohnanlage, in der man aber sehr individuell wohnen kann.“ Vandalismus sei auch kein Thema.
Weil am Rhein (sas). Schon seit Jahren befinden sich die zwölf Wohnungen, die die Städtische Wohnbau in Otterbach in Holzmodulbauweise realisieren will, in der Pipeline. Nun geht es laut Geschäftsführer Andreas Heiler in die finale Phase. Baubeginn soll Mitte September sein. „Die Module werden bestellt und noch vor Weihnachten geliefert.“ Für die Fertigstellung wird Ende März 2022 anvisiert, Mietbeginn wäre dann ab April. Ab sofort sollen Informationen auf der Wohnbau-Homepage zu finden sein, dann sind auch Anfragen für die Wohnungen möglich.
Es handelt sich um den Neubau von zwei Mehrfamilienhäusern an der Nonnenholzstraße/Ecke Basler Straße, der in modularer Holzfertigbauweise ausgeführt und ein KfW-Effizienzhaus 55 mit Förderung erreichen soll. Jedes Gebäude wird aus drei Vollgeschossen mit je ein bis drei Wohnnutzungseinheiten bestehen.
Zum Stichwort Holzmangel berichtete der nebenamtliche Geschäftsführer Rudolf Koger, dass für das Projekt bereits seit längerem ein verbindliches Angebot vorliege.