Beim Punkt Soziales Miteinander herrsche Unsicherheit: „Es wurde oft ,Ich weiß nicht’ angekreuzt“, berichtet Lill. Das hänge wohl mit der Corona-Zeit und der sozialen Isolation zusammen. „Manche haben auch notiert, dass derzeit alles anders ist.“
Generell bestehe der Wunsch nach kulturellen Angeboten im Quartier sowie nach Begegnungsräumen. Dafür wird derzeit in Räumen der Städtischen Wohnbau ein Quartierstreff eingerichtet. „Aber während noch gebaut wird, sind sie ohnehin nicht nutzbar. Ich hoffe auf den Sommer“, sagt die Quartiersmanagerin. Dort wird neben einem Gemeinschaftsraum mit Küche auch das Quartiersbüro Platz finden.
„Die Bewohner wünschen sich eine Möglichkeit, sich aufhalten zu können. Dort können sie nicht nur mit mir ins Gespräch kommen, sondern auch miteinander.“ Zudem soll ein Quartierscafé ins Leben gerufen werden – natürlich erst, wenn es die aktuelle Situation zulässt. Dafür hätten sich auch schon engagierte Frauen gemeldet.
Allgemein zeigt sich Lill vom Engagement der Bürger sehr beeindruckt. 42 Prozent haben in der Umfrage bereits angegeben, dass sie das Leben im Quarter mitgestalten möchten und haben zum Teil schon eigene Ideen. Ihr großer Dank gilt ihrem Team, das beim Einpacken und Verteilen der Umfragebögen geholfen hat. „Das waren auch alles Leute aus dem Quartier – man spürt das Interesse und die große Bereitschaft, sich für die Gemeinschaft zu engagieren.“
Große Unterstützung gab es auch beim Thema „Internetzugang für alle“. Denn es sei aufgefallen, dass viele ältere keinen Internetzugang haben, nicht ausgestattet sind oder sich nicht auskennen. Deshalb soll im Quartierstreff, wenn er denn dann nutzbar ist, die Möglichkeit geboten werden, sich die Fähigkeiten anzueignen und dabei Hilfe zu erhalten. „Wir haben gebrauchte Geräte und Freiwillige gesucht und eine tolle Rückmeldung erhalten“, freut sich Lill.
Natürlich werde man durch Corona immer wieder ausgebremst. „Aber wir versuchen, weiter den Kontakt zu halten, so wie es möglich ist.“