Was ist Ihnen in Ihrer vierjährigen Amtszeit in Weil am Rhein in besonderer Erinnerung geblieben?
Das sind vier Einsätze: Zum einen die Autobahnblockade, als sich eine linke Szene aus dem gesamten Bundesgebiet hier einfand, zum anderen der Transport von Windkrafträdern nach Gersbach. Das war etwas Besonderes, eine tolle Sache mit guten Gesprächen, auch mit den Windkraftgegnern. Es sind manche guten Kontakte entstanden. Erst kürzlich hatte mich der Ortsvorsteher von Gersbach wieder angerufen. Des Weiteren werde ich nicht den tödlichen Motorradunfall am Feldberg vergessen, bei dem ein 16-Jähriger ums Leben kam. Ich war selbst vor Ort, es war schrecklich. Genauso wie der tödliche Unfall zwischen Hasel und Schopfheim, als ein Jaguar einen Bus überholte und frontal kollidierte. Solche Einsätze sind besonders schwierig.
Was nehmen Sie aus Weil am Rhein mit?
Ich bin froh, dass ich vier Jahre hier sein konnte und es mit sehr angenehmen Leuten zu tun gehabt habe. Die Arbeit an einer EU-Außengrenze ist etwas Besonderes, auch die Zusammenarbeit mit dem Zollamt, der Schweizer Grenzwache und den französischen Kollegen. Da sind auch Freundschaften entstanden, die ich nicht missen möchte. Diese wichtigen Erfahrungen sind einmalig. Was ich noch mitnehme: Man macht ja im Berufsleben auch Fehler. Diese sollen sich an meinem neuen Wirkungsort nicht wiederholen.
Was zählte für Sie zu den größten Herausforderungen?
Der tägliche Stau vor dem Autobahnzoll ist eine riesige Herausforderung. Wenn wir den Stau beseitigen könnten, wären auch andere Probleme gelöst.