Auch in der Schwangerschafts- und Familienberatung war die Nachfrage ungebrochen hoch. Die Arbeitsformen haben sich verändert, mehr Beratungen finden telefonisch, per E-Mail oder als Online-Beratung statt. Bei Bedarf gibt es auch hier die Möglichkeit zu einem persönlichen Gespräch. Die Ausgabe von Second-Hand-Kleidung und Babyausstattung ist im Rahmen der Beratung weiterhin möglich. Dies sei eine wichtige Unterstützung für so manche Familie, in der das Geld knapp ist.
Die Beratungsstelle der Caritas versucht, Menschen in schwierigen Lebenslagen auch in Corona-Zeiten so weit wie möglich zu begleiten. Persönliche Erreichbarkeit sei für diese Personen sehr wichtig. Alle Angebote sind kostenlos und vertraulich. Beratungen finden unter Beachtung der Abstands- und Hygieneregeln statt. Eine offene Sprechstunde ist zur Zeit nicht möglich, es werden aber telefonisch oder per E-Mail Termine für persönliche Beratungen vergeben.
Weil am Rhein. Der Sozialpsychiatrische Dienst (SPDI) des Caritasverbands war als niedrigschwelliger Ansprechpartner für Menschen mit psychischen Erkrankungen im vergangenen Jahr ebenfalls weiterhin sehr gefragt. Inzwischen sind mehrere Fachberater im Einsatz, um flexibel auf die Nachfrage reagieren zu können. Die Bandbreite bei den Ratsuchenden reichte von Schizophrenie, Depression, altersbedingten psychischen Problemen bis zu Essstörungen und psychosozialen Krisensituationen, heißt es im Jahresrückblick. Auch Angehörige von Betroffenen wurden beraten – bei Bedarf anonym.
Leiden bereits psychisch gesunde Menschen unter der Pandemie und dem Ausnahmezustand, sei die Situation für psychisch Kranke oftmals noch deutlich schwieriger. Sie sind oft isoliert und haben kaum Ansprechpartner. Wenn dann die normale Tagesroutine und viele ambulante Hilfsangebote wegfallen, seien sie noch stärker auf sich selbst zurückgeworfen, auch mit ihren Ängsten. Daher hat auch der SPDI den Kontakt zu den Klienten im Lockdown aufrechterhalten.
Weil am Rhein. Wann immer es die Corona-Lage zugelassen hat, fanden auch im vergangenen Jahr Treffen der Mutter-Kind-Gruppe in den Räumen der Pfarrgemeinde St. Peter und Paul statt. Hierfür wurde ein Hygienekonzept entwickelt, heißt es im Jahresrückblick der Caritas-Außenstelle. Im Lockdown wurde der Kontakt zu den Teilnehmerinnen per Telefon und durch Briefe mit verschiedenen Materialien gehalten. Neu gestartet ist die Gruppe jetzt im Februar als Videomeeting.
Einzig die sexualpädagogischen Angebote der Beratungsstelle an Schulen mussten aufgrund der Pandemie ausfallen.