Weil am Rhein Bescheiden und bodenständig

Weiler Zeitung
Wolfgang Würzburger, ein erfolgreicher Unternehmer, wird 70 Jahre alt. Foto: Siegfried Feuchter Foto: Weiler Zeitung

Jubilar: Der erfolgreiche Unternehmer Wolfgang Würzburger feiert 70. Geburtstag

Weil am Rhein (sif). Vom Elektriker zum erfolgreichen Unternehmer: Wolfgang Würzburger, Gründer und Verwaltungsratsvorsitzender der Würzburger Gruppe mit ihren vier Tochterfirmen und 80 Mitarbeitern, kann mit Stolz auf seine Lebensleistung zurückblicken. Am morgigen Sonntag wird der agile Unternehmer und Herr über tausende von Containern sowie Eigentümer zahlreicher Gewerbe-Immobilien 70 Jahre alt. Seinem Lebensmotto ist er bis heute treu geblieben: auch im Erfolg bodenständig und bescheiden bleiben.

Hinter Wolfgang Würzburger, einem Pragmatiker mit innovativem Denken, liegt eine Bilderbuchkarriere. Er stammt aus einfachen Verhältnissen, wuchs im Altweiler Stapflehus mit zwei Brüdern auf, erlernte den Beruf des Elektrikers, arbeitete als Monteur für Hochbaukräne in Basel, wurde Chefmonteur und Betriebsleiter, bildete sich weiter, erwarb das Höhere Wirtschafts- und Handelsdiplom und avancierte zum technischen Geschäftsführer des Unternehmens F. Ballmer Baumaschinen.

Als die Firma ihren Sitz nach Lausanne verlegte, blieb Würzburger in seiner geliebten Heimat und machte sich mit einer Werkzeugkiste selbstständig. Er montierte für Baugeschäfte in Basel. Mit der Vermietung eines Bauwagens und eines Containers stieg er dann bald in einen anderen Geschäftszweig ein. Dies war der Start für eine prosperierende Unternehmertätigkeit.

Familienunternehmen wächst stetig

Mit seiner 1976 in der Schweiz gegründeten Würzburger AG baute er stetig den Marktanteil aus, ehe er drei Jahre später seine beiden Brüder Bernd und Ernst in die expandierende Firma holte und in Weil am Rhein die Würzburger GmbH aufbaute. Das Familienunternehmen wuchs stetig bis zur heutigen Größe mit mehr als 6500 Raumeinheiten für jeden Bedarf. Gewerbe, Industrie, Behörden, Vereine und Privatleute zählen zu den Kunden. Eine Besonderheit: In den ersten 20 Jahren nach der Firmengründung waren immer rund 50 Prozent Familienmitglieder im Unternehmen beschäftigt.

Auf vier Standorte in der Region sind die Firmen von Würzburger verteilt: Die Würzburger GmbH ist inzwischen vom Rebgarten auf ein 4,2 Hektar großes Areal nach Rheinweiler umgezogen und wird von Bernd Würzburger und dessen Sohn Frank sowie Thomas Möschlin geleitet, während die Geschäfte der Würzburger AG im schweizerischen Birsfelden Jochen Schwandt und dessen Frau Carina Schwandt-Würzburger, Tochter von Wolfgang Würzburger, führen.

Und die Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft in Weil am Rhein, deren Geschäftsführer Wolfgang Würzburger und dessen Frau Susanne sind, besitzt, vermietet und verwaltet 27 Gewerbeobjekte, vorwiegend im Haltinger Rebgarten, wo der Firmengründer mit seiner Familie wohnt und wo der Hauptsitz der Würzburger Gruppe ist. 45 Firmen, die mehr als 500 Arbeitsplätze bieten, sind in den verschiedenen Gewerbeimmobilien untergebracht.

Ein Sahnehäubchen im Immobilienbestand des Jubilars ist das Binzener Hotel-Restaurant „Mühle“, das Wolfgang Würzburger vor knapp drei Jahren gekauft hat. Für den Kauf und die Verwaltung des Objekts wurde eine weitere Tochterfirma gegründet, die Mühle Binzen Grundstücksverwaltungsgesellschaft.

„Menschliche Werte sind mir wichtig“

Bei allem unternehmerischem Erfolg ist Wolfgang Würzburger eines immer wichtig: „Man darf die Bodenhaftung nie verlieren.“ Und: „Menschliche Werte sind mir wichtig. Die hat mir meine Mutter mitgegeben.“ Der Unternehmer ist vor allem seiner Frau und seiner Familie sowie allen Wegbegleitern, die ihn auf seinem gradlinigen Weg stets unterstützt haben, dankbar.

Über das unternehmerische Wirken hinaus war es dem Vater von drei Kindern auch ein Anliegen, sich ehrenamtlich und sozial zu engagieren. So gehört er beispielsweise zu den Gründungsmitgliedern der Weiler Fasnachtsclique Rhy-Waggis und der Weiler Bürgerstiftung. Als stellvertretender Vorsitzender engagierte er sich für den Bau der Dreiländerbrücke. Zudem bringt er sich kommunalpolitisch bei der FDP, der „Partei des Mittelstands“, ein.

Und bei den Ringern des KSV Weil hat Würzburger ebenso Spuren hinterlassen. Aus Überzeugung, dort zu helfen, wo Hilfe nötig ist und wo sie direkt ankommt, unterstützt er auch die Hilfsaktion unserer Zeitung „Leser helfen Not leidenden Menschen“.

Von Ruhestand will Wolfgang Würzburger noch nichts wissen. „Wenn es meine Gesundheit erlaubt, werde ich mich weiter mit Tatendrang und mit Interesse für Neues einbringen“, sagt er mit Blick auf seinen 70. Gleichwohl leitet er aus Verantwortung langsam auch den Übergang auf die nächste Generation ein.

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